Asylbewerber sollten nicht mit deutschen Heimatvertriebenen gleich gesetzt werden, fordert Dr. Ursula Braun-Moser, Ortssprecherin der Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) für Bad Vilbel und Karben, in einer Presseinformation.
Bad Vilbel/Karben. Beim Bürgertreffen der AfD kamen neben verschiedenen Anregungen zur Kommunalpolitik auch die Sorgen über den weiteren Zustrom von zugewiesenen Asylbewerbern zur Sprache. Es sei ein unhaltbarer Zustand für die Kommunen in Deutschland, dass sie bei geringen Zuweisungen der eigentliche Kostenträger seien, wobei laut AfD der Wetterauer Landrat Joachim Arnold (SPD) sogar noch Gelder zurückhalten würde. Da Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) lautstark bei der EU-Flüchtlingskonferenz zugesagt habe, Deutschland könne „noch dreimal soviel Zuwanderer aufnehmen“, würden sich die Bürger schon fragen, wie es in den nächsten Jahren weiter gehen solle, heißt es im Bericht der AfD.
Dass Bad Vilbels Sozialdezernentin Heike Freund-Hahn (FDP) von „Heimatlosen“ spreche und damit Vergleiche zur Aufnahme der Heimatvertriebenen nach 1945 ziehe, kritisiert Ursula Braun-Moser ebenfalls.
Für Kanada-Modell
„Gerade in Bad Vilbel, das mit rund 12000 Heimatvertriebenen auf dem Heilsberg seine Einwohnerzahl verdoppelte, sollte man wissen, dass diese enormen Anstrengungen dem Schicksal unserer eigenen Landsleute geschuldet war, die durch den von Deutschen ausgelösten Weltkrieg in große Not gerieten. Dies mit den Asylbewerbern zu vergleichen, von denen schließlich nur 15 bis 12 Prozent Asylrecht erhalten, also Asylanten sind, ist für viele ein Affront“, betont AfD-Ortssprecherin. Wenn wie in Karben erneut 103 Einwanderer zu den 51 schon vorhandenen kommen, zumeist aus den sicheren Balkanländern stammend, die die Kommune mit Essen und Wohnung ausstatten soll, könnten nur noch private Vermieter herangezogen werden, was die Mieten allgemein hoch treiben würde, gibt die AfD zu bedenken. „Wir brauchen dringend das kanadische Einwanderungssystem, bei dem der Staat sich seine Einwanderer aussuchen kann, und nicht nur der Immigrant den Staat wählt“, so Braun-Moser. (zlp)