Viel Sonne und viel Andrang gab es auf dem Dortelweiler Weihnachtsmarkt am Sonntag. Er fand wieder in der Obergasse im alten Ortskern gegenüber der evangelischen Kirche statt.
Bad Vilbel. Die Sonne strahlte fast schon frühlingshaft über den altehrwürdigen Platz vor der evangelischen Kirche, als der Posaunenchor am Sonntag pünktlich um 11.30 Uhr mit einigen Liedern den Dortelweiler Weihnachtsmarkt eröffnete. Theo Waltz, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Dortelweiler Vereine und Verbände (ARGE), hatte zu diesem Zeitpunkt bereits einige Stunden geschuftet. „Gestern Abend habe ich die Weihnachtshäuschen vom Heilsberg mit dem Traktor abgeholt, heute Morgen haben wir sie hier wieder aufgebaut“, sagte Waltz.
Viele fleißige Hände
Viele fleißige Hände vom Bildungsforum über die Kirchen und Sportverein bis hin zu den Kitas „Wirbelwind“ und „Rasselbande“ hatten schon ab acht Uhr die zehn Weihnachtshäuschen aufgebaut, in denen die Besucher Lauchsuppe, Pommes, Bratwürste, Crèpes und Kuchen kaufen konnten. Aber es war nicht nur fürs Essen und Trinken gesorgt, im evangelischen Gemeindehaus nebenan konnten Besucher noch einen Dortelweiler Geburtstagskalender erwerben.
„Das war eine Idee aus unserem Fotoclub. Sie haben viele schöne Fotos von unserem Stadtteil geschossen, und diese dann in den Kalender verpackt“, verriet Hella Dipboye, die Vorsitzende des Bildungsforums Dortelweil. Auch Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) ließ sich blicken, zumal einer seiner Mitarbeiter, Betriebselektriker Klaus Althoff als zweiter Vorsitzender der ARGE, einer der Matadoren des Weihnachtsmarkts ist. „Er übernimmt mehr und mehr Verantwortung und ist der Strippenzieher“, sagte Waltz über seinen Vorstandskollegen. Viel Zeit hatte Waltz aber nicht, weil er ab 14 Uhr jede Menge faszinierter Kinder mit seinem Oldtimer-Traktor durch den Stadtteil kutschierte.
Aktionen für Kinder
Neben Aktionen für die Kleinen wurde auch für Adventsflair gesorgt: Ab 14.30 Uhr spielte die Kolpingskapelle Weihnachtslieder, um 16 Uhr sang der Liederzweig Dortelweil in der Kirche. „Ich finde es schön, dass es hier nicht nur Trink- und Ess-Buden gibt, sondern auch ein echt weihnachtliches Angebot da ist “, sagte die 57-jährige Ute Matthias, die aus Herne in Nordrhein-Westfalen kommt und mit ihrer neunjährigen Enkelin just an diesem Wochenende ihr Patenkind in Dortelweil besuchte. „Das weihnachtliche Moment spürt man bei unserem Weihnachtsmarkt in Herne leider nicht mehr, auch wenn er viel größer ist als hier im beschaulichen Dortelweil.“
Die Erlöse des Weihnachtsmarkts sind wieder für einen guten Zweck bestimmt. „Einen Teil spenden wir für das Kinderhospiz in Wiesbaden, den anderen Teil für eine in Not geratene Familie in unserer Stadt“, sagte Althoff – und freute sich, als sein Chef Stöhr ihm mitteilte, dass die Stadt auch noch einen Obolus dazu gibt. (res)