Bad Vilbel. Ortswechsel: Anstelle des traditionellen Weihnachtsmarkts in der Wasserburg gibt es in diesem Jahr auf dem Marktplatz neben dem historischen Rathaus den »Weihnachtszauber«.
Weihnachtlichem Flair in der Innenstadt genießen können Besucher beim »Weihnachtszauber« auf dem Marktplatz. Am vergangenen Wochenende waren die Buden vor dem historischen Rathaus am Marktplatz geöffnet. Dies wird nun auch am kommenden Wochenende (16. bis 20. Dezember) der Fall sein.
Für Stimmung sorgen vorige Woche viele Lichter am Alten Rathaus und dem großen Weihnachtsbaum davor. Zum vorweihnachtlichen Zauber trägt ein Unterhaltungsprogramm mit Musik, Kunsthandwerk, einer weihnachtlichen Bubble-Show und dem Besuch eines Nikolauses bei. Kaum sichteten die jüngsten Besucher den Mann mit dem weißen Rauschebart im rotem Kostüm, schon umringten sie ihn begeistert.
»Was hast du da in deinem Sack?«, wollte ein Junge wissen. »Das zeige ich dir, wenn du mir ein Lied vorsingst oder ein Gedicht aufsagst«, antwortete der Nikolaus. »Ich kenne keins«, bedauerte der Junge. Aber er ging nicht leer aus, den die umstehenden Mädchen und Jungen kannten ein Lied. Und schon stimmten alle gemeinsam »O Tannenbaum« an. Darüber freute sich der Nikolaus sehr und alle durften sich eine süße Überraschung aus seinem großen Sack nehmen.
Das duftende
»Brot der armen Leute«
In den verlockenden Duft von heißen Getränken wie Glühwein, Apfelwein und Kinderpunsch, Mandeln, Plätzchen, Waffeln und Leckereien vom Grill, mischte sich der Duft heißer Maronen. Die gerösteten Maron bietet seit zwei Jahrzehnten Jens Hohmann aus Einhausen den Quellenstädtern auf dem Vilbeler Weihnachtsmarkt in der Wasserburg und jetzt auf dem Marktplatz an. »Das Brot der armen Leute« enthält wenig Fett und hat wenige Kalorien, dafür aber viel wertvolles pflanzliches Eiweiß und viele Vitamine. Die Nüsse der Esskastanie enthalten Magnesium, Kupfer, Eisen, Vitamin C, E und sämtliche B Vitamine. Sie wirken keimtötend, stärken das Herz, helfen bei Husten und Verdauungsbeschwerden. Das wusste bereits Hildegard von Bingen, wie auch die kleine Hexe von Otfried Preußler.
Viel zu entdecken gibt es am Stand von Gerhard Gattenmeyer aus Höttingen. Seine Kunstwerke aus Holz sind für drinnen und draußen geeignet. Pausen nutzt der Holzkunsthandwerker, um vor Publikum viele neue kleinere Figuren wie Krippen oder Tannenbäume zu kreieren. An seinem Stand finden sich neben Kerzen, Schneemännern und anderen Dekorationen aus Holz auch viele Tiere. Es wimmelt förmlich von Eulen, Delfinen, Eseln, Kühen, Pferden, Schafen, Hasen und anderen Tieren.
Teilerlös
geht an die Tafel
Von ihnen hielten einige zwar vergeblich nach Hirten Ausschau, dafür kamen immer wieder einmal Hunde vorbei, so wie der Vierbeiner des ehemaligen Schreiners. Der Franke Gerhard Gattenmeyer ist seit langem regelmäßig auf dem Vilbeler Weihnachtsmarkt mit einem Stand dabei. Einen Teil seiner Einnahmen spendet er an die Bad Vilbeler Tafel. Filigraner als beim Holzkunsthandwerker ist das Angebot am Stand des Kunstvereins Bad Vilbel. Hier finden Besucher Schmuck, Ölbilder, Keramik und Figuren, aber auch Karten für viele Anlässe sowie Baumschmuck.
Am Stand der John-F.-Kennedyschule verkaufen Schüler und Lehrer heiße Getränke, Waffeln, Plätzchen und Lose für die Spendentombola der Haupt- und Realschule mit Förderstufe. Unterwegs auf dem Marktplatz waren zudem und zur Freude von Schulmaskottchen »Kenni« und Schulleiter Markus Maienschein weitere Schüler mit druckfrischen Ausgaben der »JFK Jahreszeitung 22/23«. Auch an allen anderen Ständen gibt es Wärmendes für Herz, Gemüt und Magen.
Für die Unterhaltung der Besucher sorgen wechselnde Programmpunkte. Dazu gehörte am Freitagabend ein Platzkonzert von Musikerinnen und Musiker des Hauptorchesters der Stadtkapelle Bad Vilbel. Unter dem Dirigat von Stefan Hensel spielten die Musiker deutsche und internationale Weihnachtslieder. Am kommenden Sonntag, 18. Dezember, wird es von 19 bis 20 Uhr eine weihnachtliche Bubble-Show mit Seifenblasenkunst geben.
Von Christine Fauerbach