Wetteraukreis. Der Erfinder des berühmten Mundartliedes »Die Runkelroiweroppmaschin«, Dieter Adam, ist tot. Er starb im Alter von 77 Jahren an den Folgen seiner langjährigen Krebserkrankung. Mit ihm verliert die Schlagerszene einen Musiker, der sich für die Mundart stark gemacht hat.
Für einen Künstler, einen Sänger zumal, gibt es nichts Schlimmeres, als seine Stimme zu verlieren. Dieses tragische Schicksal ereilte Dieter Adam im Jahr 2012. Da endete eine bis dahin beispiellose Karriere als hessischer Sänger und Entertainer. Denn der Musiker, der am Keyboard saß und Hunderte von Karnevalsveranstaltungen rockte, musste sich am Kehlkopf operieren lassen. Zwei Jahre später die Diagnose Kehlkopfkrebs.
MUSIK WAR SEIN LEBEN
Dabei war Musik sein Leben. In jungen Jahren war das noch nicht absehbar. Adam, 1941 in Hanau geboren, absolvierte nach der Schule eine Kaufmanns- beziehungsweise. Banklehre. Dann arbeitete er bei verschiedenen Banken in Hanau und Frankfurt. Doch weil da, wie er sagte, »nichts los war«, fand er Zeit, sich der Musik und dem Schreiben zu widmen. Jazz hatte es ihm zunächst angetan, mit einem Freund gründete er die hessenweit bekannten Sugar Foot Stompers.
Er stieg bei den Karnevalssitzungen seiner Heimatstadt gern mal in die Bütt. Aber auch für die Rockmusik konnte er sich begeistern. In den 1960er Jahren gab es im Raum Offenbach die Rock- und Beatband »Micky’s«, aus der blieb ein Trio übrig, aus dem letztlich »Adam und die Mickys« wurden.
13 Jahre lang waren sie Hausband bei der Karbener Weiberfastnacht und rockten dort den Saal. In der Fastnacht durfte der Song von der »Runkelroiweroppmaschin« nicht fehlen. (pe)
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