Karben. Der neuerliche Sieg lässt das Punktekonto von Detlef Ernsts Petterweilern auf 20:6 Zähler anschwellen. Damit geht der TVP als Tabellendritter hinter HSG VfR/Eintracht Wiesbaden (23:1) und TV Hüttenberg II (23:3) in die Weihnachtspause. Das erste Spiel im neuen Jahr bestreitet der TVP am 14. Januar (18.15 Uhr) bei „Vordermann“ TV Hüttenberg II.
Starker Aufsteiger
Aus Petterweiler Sicht sehr gute Phasen wechselten in der Lützellindener Sporthalle mit unkonzentriertem Spiel und damit verbundenen Aufholjagden der Gastgeber ab. „Ich hatte meiner Mannschaft nicht zu viel versprochen, als ich die MSG Linden als starken Aufsteiger vorgestellt hatte“, sah sich TVP-Coach Detlef Ernst bestätigt.
Hüben wie drüben wurde verbissen verteidigt, und so war es dann auch kein Wunder, dass die konsequent pfeifenden Schiris nicht weniger als 14 Strafwürfe verteilten. Die ersatzgeschwächten Lindener zeigten, weshalb sie bisher so eine gute Rolle spielen: der erfahrene Nico Piazolla führte stark Regie, traf zudem selbst und setzte Kreisläufer Lars Müll immer wieder gut in Szene. Ernst: „Ihn konnte meine Abwehr nie in den Griff kriegen!“
Als Linden die ersten Wechsel auf der Bank vollziehen musste, ließ die Durchschlagskraft etwas nach und der TVP war sofort zur Stelle. Bis zum 10:10 (20.) war es eine offene Partie, dann konnte sich Petterweil leicht absetzen und mit einer 13:16-Führung in die Pause gehen. Detlef Ernsts Appell, gleich nach Wiederbeginn nachzulegen, verhallte ungehört. Stattdessen drehten nun die Lindener auf.
Der TVP, obwohl in Überzahl, vertändelte den Ball oder schloss ohne Biss ab, so dass die Gastgeber unter dem Jubel der spärlichen Heimfans binnen drei Minuten zum Ausgleich kamen. Die Petterweiler besannen sich wieder und legten zwei Tore nach. Diese Führung (u. a. 21:25 und 24:30) gaben sie nicht mehr her.
Linden mobilisierte nochmal alle Kräfte, doch in dieser Phase behielt TVP-Keeper Helmut Michalke einen kühlen Kopf, entschärfte zwei sensationelle Gegenstöße im 1-gegen-1-Duell und bewahrte das Team vor einer zu heißen Endphase.
Trainer Ernsts Resümee: „Die Freude über das schöne Weihnachtsgeschenk – Platz 3 – ist sehr groß. Jeder hat sich prima eingesetzt und um den Sieg gefightet. Das sind für mich die schönsten Siege! alle haben sich jetzt ’ne Pause verdient.“ (gg)