Die OGV-Karnevalisten wissen zu feiern: Mit zwei Abend-Sitzungen brennen die Obst- und Gartenbauer aus Klein-Karben ein Feuerwerk des närrischen Humors ab und lassen zahlreiche Raketen in den Himmel steigen.
Karben. Im festlich geschmückten Saal der Gaststätte „Zur Ludwigshöhe“ heißt Elferrat Mehran Hagshenas, zweiter Vorsitzender des OGV, die närrisch gewandeten Gäste willkommen. Während am Freitag noch hie und da Plätze frei sind, ist die Samstag-Sitzung ausverkauft. Die Stimmung ist bestens, Gäste und Aktive haben einen langen Abend vor sich. Nach dem gut vierstündigen Programm kann noch das Tanzbein geschwungen werden. „Etwa 35 Mitglieder stehen auf der OGV-Bühne“, informiert Haghshenas, der selbst im Männerballett aktiv ist. Seit September wird intensiv an dem Programm und an der Vorbereitung getüftelt und geübt.
Seinen Karnevalisten hat der OGV eine langjährige Freundschaft in den heutigen Freistaat Sachsen zu verdanken: nach Trossin. Auch in der diesjährigen Session reisten die Narren hin und her. Die Schautanzgruppe des OGV trat bei einer Sitzung in Trossin auf und die Trossiner bereicherten das OGV-Programm am Samstag mit zwei Nummern. „Mit zirka 20 Leuten reisen die Trossiner an“, sagt Mehran Haghshenas.
Und gerade bei den Sketchen erweisen sich die Aktiven als sehr versiert. Da sind etwa die „menschlichen Marionetten“, die die Puppenspieler Marc Engelken und Norbert Schlößer aus den Kisten holen und zum Geige spielen bringen. Beeindruckende Stille herrscht im Saal beim Sketch „Vortrag ohne Worte“, was nicht ganz richtig ist, denn es wird nur nicht gesprochen. Mit mimischen Kommentaren begleiten Cathrin Matthes und Carina Marzluf ihre Plakate, die sie abwechselnd aufhängen. Das Publikum liest und lacht und belohnt das Duo mit donnerndem Applaus und natürlich einer Rakete.
Tradition hat der Gardetanz beim OGV. Und schon die Jüngsten, die Strawberries, hüpfen im Takt in ihren rot-weißen Uniformen über die Bühne, die Hände in die Taille gestemmt und ab geht die Post. Die „Große Garde“, die auch auf der Roggauer Faschingsveranstaltung getanzt hat, schmeißt, in Reih und Glied, die Beine in die Höhe und bildet immer wieder neue Formationen im forschen Rhythmus. Funkenmariechen Elena Martini hat die Bühne für sich allein und sie weiß den Raum beeindruckend mit ihrer Choreografie zu nutzen. Die Leistungen, die leichtfüßig und stets mit einem lächelnden Gesicht vorgetragen werden, belohnt das Publikum mit jubelnden Beifall und Raketen. Die Zugaben werden mit Ordensverleihung, Vorstellung der Akteure und kleinem Smalltalk von den beiden Moderatoren hinausgezögert, damit die Mädels wieder Luft bekommen. Neben dem Männerballett und der Hitparade, die mit einem personellem Großaufgebot beste Unterhaltungsmusik bietet, hat der OGV auch Einzelvortragende wie Gerhard Radgen, dem „schönsten Mann Hessens“, und Ulrich Bedacht, der forsch fordert: „Make Männer great again“.
Gute Tradition ist es beim OGV-Fasching, dass verdienstvolle Karnevalisten ausgezeichnet werden. Urkunde und Narren-Orden gehen an Svenja Waller und Celina Engelken für 10 Jahre aktive Narrentätigkeit, Elena Martini und Marc Engelken (20 Jahre), Norbert Schlößer (25 Jahre) sowie für Thea Bedacht und Gerhard Radgen (35 Jahre). Den Aktiven-Pokal erhält in dieser Session die Erste Vorsitzende Patricia Weber.