Bad Vilbel. Mit dem städtischen Radwegeverkehrsnetz befasst sich die Verkehrskommission der Stadt in ihrer jüngsten Sitzung. Der verkehrspolitische Sprecher des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) Bad Vilbel, Joachim Hochstein, hatte sich auf diese Sitzung mit einem Vortrag zur Analyse des Radwegenetzes in Abstimmung mit der Straßenverkehrsbehörde „gut vorbereitet“, lobte Erster Stadtrat und Verkehrsdezernent Jörg Frank. Hochsteins Vortrag bildete die Grundlage, um die qualitativen Aufwertung des innerstädtischen Fahrradwegenetzes zu erreichen. Dieses Ziel sei in dem von Stadtrat Rüdiger Wiechers formulierten und vom Stadtparlament beschlossenen Leitbild enthalten.
Hochstein habe in seinem ausgewogenen Vortrag „sowohl Positives als auch Verbesserungsfähiges dargestellt“. Positiv zu bewerten war der neue Radweg zwischen Kreuzung Büdinger Straße/Friedberger Straße und Stada-Kreisel, der beschrankte Bahnübergang an der Astra-Quelle, der asphaltierte Rad- und Fußweg zwischen Cäcilienweg und Petterweiler Straße (oberhalb First Data) sowie die „Nullabsenkung“ der Bordsteine am neu gebauten Rad- und Fußweg entlang der Homburger Straße in der Ortslage Massenheim.
Behandelt wurden von Hochstein aber auch Mängel, die künftig vermieden werden sollten, wie die Schaffung von Engstellen auf Radwegen, zum Beispiel durch Baumscheiben, Stromkästen oder ausladende Verkehrsbeschilderungen, berichtet Frank. Die Vorschläge des ADFC zur Verbesserung oder Schließung von Netzverbindungen führte zur Gründung einer Arbeitsgruppe durch die Verkehrskommission, der die CDU-Stadtverordnete Irene Eckhardt angehöre, Erster Stadtrat Jörg Frank, Carsten Feik, Leiter der Straßenverkehrsbehörde, ferner der grüne Stadtverordnete Alf Haubitz sowie CDU-Stadtrat Rüdiger Wiechers und der verkehrspolitische Sprecher des ADFC, Joachim Hochstein. Diese Arbeitsgruppe soll sich der Erarbeitung eines Rundwegs um Bad Vilbel sowie der Darstellung von aus den einzelnen Stadtteilen herausführenden Radwegen widmen und die zu treffenden Maßnahmen systematisieren, schilderte Frank die neuen Aufgaben. Das Bedürfnis auf Systematisierung war entstanden, weil die Netz-Analyse des ADFC sowohl wegebauliche Einzelmaßnahmen (beispielsweise Frage des Ausbauzustandes durch Asphalt oder Schotter) und auch solche übergeordneter verkehrsplanerischer Art umfasste, wie zum Beispiel den Lückenschluss von Radwegen beispielsweise von Dortelweil nach Karben. Solche Themen sollen näher ins Auge gefasst und in der Verkehrskommission behandelt werden, und zwar in einer speziellen dem Radwegeverkehrsnetz gewidmeten Sitzung. Dabei könnten auch radtouristische Aspekte behandelt werden, die derzeit von ADFC und Verein Stadtmarketing bearbeitet werden, wie Frank berichtete. (sam)