Im Interesse einer konservativen, sicherheitsbedachten Finanzpolitik legen die Stadtwerke – Immobilienbetrieb – Wert auf eine langfristige Finanzierung. Offene Finanzierungspositionen soll es nur kurzfristig geben. Das Zinsrisiko einer späteren Umschuldung soll möglichst ausgeschlossen werden, erklärt der Erste Werkleiter Klaus Minkel. Auf diese Weise soll das Zinsrisiko völlig weggenommen werden.
Bad Vilbel. Auch ein Währungsrisiko ist man nie eingegangen, so dass nur das Vermietungsrisiko vorhanden ist, betont Minkel. Dem werde aber entgegengewirkt, indem die Immobilien stets gepflegt werden und indem die Stadtwerke unablässig ihren Beitrag leisten, die Attraktivität Bad Vilbels zu steigern.
„Attraktiver Standort steht für eine gute Wertentwicklung der Immobilien“, so Minkel. Dies angelegt, haben sich die Stadtwerke diesmal dafür entschieden, für den Kauf des Rathauses und die Sanierung der Woolworth-Immobilie ein 10-Millionen-Euro-Darlehen über 30 Jahre aufzunehmen, und zwar als ein Volltilgungsdarlehen, das nach 30 Jahren abgezahlt ist.
Noch Platz für Mieter
„Der Zinssatz beträgt 1,42 Prozent fest. Die dreißigjährige Laufzeit wurde gewählt, um den Schwerpunkt einer bisher durchgängigen Finanzierung über 20 Jahre zu entzerren“, erläuterte Minkel.
Eine „Stadtwerke-Tochter“ zieht im Sommer in das Rathaus ein, teilt er mit. Die WV AG, an der die Stadtwerke Bad Vilbel GmbH eine Beteiligung halten, wird mit Wirkung vom 1. Juli 2016 von Frankfurt nach Bad Vilbel umsiedeln. Hierfür haben sich Stadtrat Klaus Minkel und Stadtverordneter Jörg-Uwe Hahn eingesetzt, die beide dem Aufsichtsrat der WV AG angehören.
„Die WV AG will den vorderen Flügel links mieten. Der rechte Flügel kann noch vermietet werden“, erklärt Minkel und fügt hinzu: „Um das Wohlergehen des Immobilienbetriebes, der für schwarze Zahlen steht, braucht man sich nicht zu sorgen.“ (sam)