Bad Vilbel. Die Personalie Yannick Schwander hat am Montagabend den Bad Vilbeler Magistrat passiert. Sollte auch der Personalrat zustimmen, wird Schwander bald seine neue Stelle als Pressesprecher der Stadt antreten können. Dennoch hagelt es Kritik wegen Schwanders verschiedener Funktionen in der CDU und aufgrund seiner privaten Beziehungen zur führenden Bad Vilbeler CDU-Familie Utter. So von SPD-Stadtrat Udo Landgrebe.
Der Sozialmdemokrat hatte im Vorfeld der Sitzung angekündigt, gegen die Einstellung zu stimmen, dabei gehe es auch um die Erfahrung Schwanders. Landgrebe habe nur sechs Artikel gefunden, die Yannick Schwander in Zeitungen veröffentlicht habe. Sein Gegenbewerber, ein erfahrener Redakteur der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, indes sei erfahrener. Da sei der „Vollprofi der Kreisklasse“ vorzuziehen, sagte Landgrebe.
Dem widerspricht Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) entschieden. So habe Schwander ihm eine Mappe mit rund 90 Artikeln vorgelegt, erschienen unter anderem in der „Frankfurter Neuen Presse“ und der „Bild“-Zeitung. Die Anschuldigungen seien „aus den Fingern gesogen“, ärgert sich Stöhr und ist sich sicher: „Es wird versucht, etwas zu konstruieren, was schlichtweg falsch ist“.
Die Opposition kritisiere nun wild, ohne Vorschläge zu machen, wie es besser gehen könne. Das Auswahlgremium, das die Arbeiten der beiden Hauptbewerber gesichtet habe, bestand neben Stöhr aus dem Personalratsvorsitzenden und einer im Personalwesen erfahrenen Mitarbeiterin der Verwaltung. Stöhr hält die Kritik für „schräg“. Er könne schließlich auch keine Stelle ausschreiben und explizit die Zugehörigkeit zu einer Partei oder private Beziehungen zu Bewohnern der Stadt ausschließen. (kop)