In Bad Vilbel und in Karben will die SPD die bisher von der CDU kommenden Bürgermeister bei der Wahl am 6. März ablösen. Gemeinsam machten sich die sozialdemokratischen Kandidaten auf eine Wanderung – auch, um gemeinsame Themen abzustimmen.
Bad Vilbel /Karben. Die Gronauer SPD sowie die SPD Karben hatten ihre Mitglieder und alle Bürger zu einer Rundwanderung entlang der renaturierten Nidda von dem Bad Vilbeler Stadtteil bis Klein-Karben und zurück eingeladen. Mit von der Partie waren neben dem Vilbeler Bewerber Rainer Fich und der Karbener Aspirantin Susanne Kassold auch Parteifreund und Landrat Joachim Arnold.
Trotz Regens starteten 13 wanderlustige Personen an der Breitwiesenhalle in Gronau. Susanne Kassold, selbst aktive Freizeitradwanderin, gab Rainer Fich Recht: Der weitere Ausbau des Nidda-Radweges auf drei Meter Breite zwischen Bad Vilbel und Karben und das Erlebnis einer renaturierten Flusslandschaft sei ein wichtiges Thema für Radfahrer und Spaziergänger. Mit der gemeinsamen Wanderung zwischen den Städten wolle man auch die Wichtigkeit einer guten Zusammenarbeit benachbarter Städte verdeutlichen, auch, wenn es, wie zuletzt diskutiert, um eine möglichst hohe Bezuschussung des Landes Hessen zum Radwegeausbau gehe.
Landrat Arnold bewies seine umfangreichen Detailkenntnisse über die Nidda-Renaturierung und die Bedeutung des Hochwasserschutzes in diesem Flussabschnitt. Er betonte, dass seit der Anlage des Nidda-Parks bei der Bundesgartenschau in Frankfurt auch die Frankfurter der kleinen Nidda einen sehr hohen Naherholungswert beimäßen und es daher unbedingt erforderlich sei, mit breiten und ebenen Wegstrecken der Beliebtheit des Nidda-Radwegs auch flussaufwärts über Bad Vilbel und Karben hinaus gerecht zu werden.
Kassold und Fich unterstrichen die Notwendigkeit eines hervorragenden Radwegenetzes, das möglichst immer den kürzesten Weg nehmen müsse, um noch attraktiver für die Radfahrer zu werden, die das Rad für den Weg zur Arbeit nutzten. Der enorme Erfolg der E-Bikes habe die Nahverkehrsmobilität verändert und eröffne neue Chancen, den Autoverkehr einzuschränken, so Fich.
Obwohl von der Wanderroute nicht direkt tangiert, war auch der Nichtausbau des so genannten Pappelwegs in der Dortelweiler Gemarkung ein heißes Thema. Denn die Sanierungsablehnung des CDU/FDP-geführten Bad Vilbeler Magistrats widerspreche dem Wetterauer Konzept „Kurze Wetterau“. Die Sozialdemokraten zeigten Unverständnis darüber, dass es Karben und Bad Vilbel in der Frage des Ausbaus dieser Radschnellverbindung nicht gelinge, eine gemeinsame Linie zugunsten des Ausbaus und der Sanierung des Weges zu finden. (zlp)