Der Auftrag für ein neues Feuerwehrgerätehaus im Stadtteil Heilsberg ist vergeben Der Magistrat hat in seiner letzten Sitzung die Auftragsvergabe beschlossen und sie sogleich ausgeführt.
Bad Vilbel. Bei der öffentlichen Ausschreibung haben über 20 Bieter nachgefragt, aber nur sechs Angebote abgegeben. Die Gebote liegen zwischen rund 2,8 und 3,5 Millionen Euro. In den hohen Preis fließen auch die Mehrkosten für die aufwändige Gründung ein.
Das hohe Preisniveau erzeugte wenig Freude im Magistrat. Man müsse aber bedenken, dass besonders im Ballungsraum der Markt gestört sei, hieß es dazu. Über zehn Jahre musste die Bauwirtschaft eine Anpassungskrise mit sehr schlechten Preisen meistern. Nun sind die stark abgebauten Kapazitäten nicht mehr in der Lage, allen Aufträgen nachzukommen, so dass die Bauwirtschaft die Gelegenheit nutzt, frühere finanzielle Verluste auszugleichen.
Da ein Abflauen der Nachfrage nicht erkennbar sei und auch der Landeszuschuss an die Vergabe bis zum Monatsende gebunden ist, wurde in einer Vertagung des Projektes „wenig Sinn gesehen“. Objektiv ist die Heilsberger Feuerwehr am schlechtesten von allen Stadtteilwehren untergebracht. Auch wird der neue Standort die Einhaltung der Alarmierungszeiten erlauben, bessere Arbeits- und Schulungsmöglichkeiten bieten und vor allem für Jugendliche und Kinder geeignete Räume haben, so dass das Nachwuchsproblem künftig besser gelöst werden könne.
Der städtische Haushalt sieht allerdings nur zwei Millionen Euro für das Projekt vor. In guten Gesprächen mit der Heilsberger Feuerwehr wurde Einvernehmen erzielt, die Ersatzbeschaffung für das Groß-Tanklöschfahrzeug in Höhe von 380 000 Euro aktuell nicht auszuführen. Das vorhandene Fahrzeug soll solange wie möglich noch genutzt werden.
Außerdem ist Stadtrat Klaus Minkel in Verhandlungen eingetreten, ob der Verkaufserlös für das alte Feuerwehrgebäude, an dessen Grundstück die Stadt nur ein Erbbaurecht hat, hälftig mit der Stadt geteilt werden könne. Auch das wäre ein wichtiger Finanzierungsbeitrag, so der Magistrat. Da das Weglassen der vierten Fahrzeughalle nur eine geringe Ersparnis brächte, wird sie übrigens von Beginn an gleichfalls mitgebaut, womit die Feuerwehrleitung „sehr zufrieden“ sei.
Nach dem Bau der Dreifeldhalle zugunsten des Heilsberges erfüllt nun die Stadt bei einem weiteren wichtigen Projekt zugunsten des Heilsberges ihre gegebenen Zusagen, obwohl das mit ganz erheblichen finanziellen Aufwendungen verbunden ist. Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr, Feuerwehrdezernent Jörg Frank und Stadtrat Klaus Minkel, der über den Eigenbetrieb die Planung und Ausschreibung vorangetrieben hat, sind sich in der Sache einig, dass die ehrenamtliche Feuerwehr immer wieder der Anerkennung ihrer wertvollen Arbeit und einer Stärkung bedarf, weil nur so auf Dauer auch „die ehrenamtliche Feuerwehr überleben wird und Leib und Gut unserer Menschen schützen kann“, hieß es in der städtischen Presseinfo.
Die gute Nachricht zugunsten der Freiwilligen Feuerwehr werde nicht nur die Feuerwehr erfreuen, sondern auch den langjährigen Ortsvorsteher Klaus-Peter Schulz, zu dessen Amtszeit das Projekt geboren wurde und der sich immer wieder wirkungsvoll zugunsten des Heilsbergs und dieses Projektes eingesetzt hat. Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr betonte abschließend: „Ich bin froh und glücklich, dass wieder ein Problem zugunsten des Heilsbergs gelöst werden konnte, und zwar in enger Abstimmung mit der Feuerwehr. Einmal mehr wird Wort gehalten.“ (sam)