Bad Vilbel. Gut gelaunt ist Peter Mayböhm fast immer. Doch seit vom staatlichen Schulamt für den Hochtaunus- und Wetteraukreis die Nachricht seiner „Beauftragung mit der Wahrnehmung der Amtsgeschäfte als Rektor“ in der John-F.-Kennedy-Schule (JFK) eintraf, freut sich der 56-Jährige „ein Loch in den Bauch“ und jeden Morgen darauf wieder, in „seine Schule“ gehen zu dürfen. Die offizielle Ernennung nimmt Schulamtsdirektorin Magdalena Haas im Rahmen einer Feierstunde am heutigen Donnerstag in der Aula vor.
Obwohl Peter Mayböhm die JFK seit 13. August 2007 bereits kommissarisch leitet, schließt sich an die Beauftragung eine Probezeit an. Erfahrung in seinem neuen Amt hat er bereits zuvor seit 2002 als Stellvertreter von Rektor Ernst Guggenberger gesammelt. „Ich bin nicht an die JFK gekommen, um Schulleiter zu werden. Der Wunsch hat sich erst in der guten Zusammenarbeit mit Ernst Guggenberger und Hans-Joachim Hisgen ent-wickelt“, sagt der künftige Schul-leiter. An der JFK werden derzeit 650 Schüler von der fünften bis zur zehnten Klasse von 45 Lehrern und fünf Referendaren unterrichtet. Der gebürtige Frankfurter Mayböhm studierte er in seiner Heimatstadt an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Englisch und Kunst für die Sekundarstufe I.
„Ich habe mich bewusst für die pädagogische und psychologische Arbeit mit Schülern an der ,Sek I’ entschieden“, sagt Mayböhm. Sein Referendariat absolvierte er von 1975 bis 1977 an der kooperativen Gesamtschule in Bergen-Enkheim, der „Schule am Ried“, die erste Lehrerstelle trat er an der Anna-Schmidt-Schule in der Frankfurter City an. Dort arbeitete er von 1978 bis 1994 unter Rektor Herbert Weidlich, den er sehr schätzt.
Seit sechs Jahren ist Peter Mayböhm an der JFK, wo er vor allem die Förderstufe als sinnvolle Schulform schätzen lernte. Ausschlaggebend für den Wechsel sei die überschaubare Schulgröße und die Nähe zu seinem damaligen Wohnort Fechenheim gewesen. Vor zwei Jahren zog das Ehepaar Mayböhm in die Vilbeler Kernstadt, in die Nähe der JFK. „Bei mir stellte sich schon kurz nach dem Wechsel das Gefühl ein, das ist meine Schule“.
An der JFK stimmen Atmosphäre und Geist. Hier geht es lebendig zu und die Zusammenarbeit zwischen Schülern und Lehrern und den Kollegen untereinander ist von gegenseitiger Achtung geprägt und konstruktiv. Zu seinen Zielen gehört, dass die Schüler gern und ohne Angst zur Schule kommen.
Mit Leistung, Kompetenz und Wissen will Peter Mayböhm seine Schüler fit für den Beruf machen. „Sie sollen sich bei Erhalt ihres Abschlusszeugnisses bewusst für eine Lehre oder eine weiterführende Schule entscheiden können.“ Seine Kollegen sollen ihren Tatendrang bewahren und mit allen Projektideen zu ihm kommen. „Von den Eltern wünsche ich mir eine Einmischung in Form von kreativer Mitarbeit, Ideen und gegenseitiger Wertschätzung.“
Für seine Schule wünscht sich der neue Leiter die Renovierung der Fachräume Physik, Chemie und Biologie, die Festanstellung der Schulsozialarbeiterin und die Ausstattung mit Musikinstrumenten. Energie zieht der große Schottlandliebhaber Peter Mayböhm aus sportlicher Betätigung. Im Tischtennis Verein in Bergen-Enkheim spielt er und golft mit Freunden einmal im Monat aus purer Lust an der Bewegung in freier Natur.