Wer in Karben arbeitet, kann nun ganz bequem Kinder in einer Karbener Kita betreuen lassen. Das Angebot macht die Stadt in den neuen Räumen des Kinderhauses – mitten im Industriegebiet.
Karben. Etwas mehr als 7000 Arbeitsplätze gibt es in Karben – die fünftgrößte Stadt im Wetteraukreis ist damit der viertgrößte Job-Standort. Die Regierung von Bürgermeister Guido Rahn (CDU) will Karben als Arbeitsort noch attraktiver machen. Dazu bietet die Stadt den Beschäftigten auf ihrem Gemarkungsgebiet die Lösung eines Problems an.
Freie Kapazität
„Menschen, die in Karben arbeiten, können ihre Kinder tagsüber in der Kita Kinderhaus unterbringen“, erklärt Rahn. „Dieses Angebot ist wichtig für den Wirtschaftsstandort.“ Möglich werde das Angebot, weil die Stadt in ihrer Kita Kinderhaus Kapazitäten, Raum und Personal dafür frei habe.
Damit keine Karbener wegen der ortsfremden Kinder benachteiligt werden, wolle die Stadt zunächst mit zehn Betreuungsplätzen für die Auswärtigen starten – darunter auch Kleinkindbetreuung für Unter-Dreijährige. Für die Stadt sei das Angebot kostendeckend, da die Herkunftskommunen der Kinder und Eltern die Unterbringung zahlen. Das rechne die Stadt mit diesen Orten direkt ab.
Gleiches geschieht längst in anderer Richtung: Jahr für Jahr zahle Karben mehr als 100 000 Euro an Frankfurt, weil Karbener Kinder in dortigen Kitas betreut werden, erklärt der Bürgermeister.
Sehr hohe Job-Dichte
Als ideal empfindet er den Standort der Kita. Sie liegt in der Dieselstraße mitten im Industriegebiet Klein-Karben. Bis zum Sommer war darin das Montessori-Kinderhaus untergebracht, das in einen Neubau umzog. Die Stadt übernahm das Gebäude daraufhin und zog mit der Kita Kinderhaus aus dem Lindenweg hierhin um.
Mehr Jobs als Karben bieten in der Wetterau nur Friedberg (11 200 Arbeitsplätze), Bad Nauheim (10 100) und Bad Vilbel (9000). Das zeigt das jüngste Monitoring des Wetteraukreises von 2012. (den)