Es ist einer der traditionellen Höhepunkte in der Kloppenheimer St.-Nepomuk-Gemeinde, das jährliche Missionsessen. Zuvor feierten die Karbener Katholiken mit ihren kroatischen Gemeinde- freunden einen Gottesdienst.
Karben. Kurz nachdem das letzte Lied gesungen und der abschließende Akkord der neuen Kirchenorgel ausgeklungen ist, strömen die Besucher des Sonntagsgottesdienstes um Punkt zwölf Uhr mittags in den Pfarrsaal. Nachdem sich die Gläubigen in der St.-Nepomuk-Kirche zusammen mit Pfarrer Bernd Schirmer, Pater Marijan Petricevic und Diakon Mato Valian um spirituelle Nahrung bemühten, wartet dort das jährliche Missionsessen.
Schon früh am Morgen begann Koch Reiner Neidhart in seiner Profiküche mit den Vorbereitungen. Neben einer großen Menge Kloppenheimer Kartoffelsuppe bereitete er mehrere Platten eines schmackhaften Lauch-Speck-Kuchens vor. Pünktlich zum großen Ansturm um 12 Uhr steht schließlich alles im Kloppenheimer Gemeindesaal bereit.
120 Portionen
Schon wenige Minuten später ist der erste große Topf der beliebten Suppe ausgeschöpft. Mit vereinten Kräften wird schnell der zweite Kochtopf in Übergröße zur Theke gebracht. Zu der leckeren Suppe reicht Willi Malcharczik geschnittene Bockwürste und Brot. Für vier Euro erhalten die Besucher des Missionsessens daher genug, um sich satt zu essen. Mehr als 120 Portionen werden im Laufe des Mittags verkauft.
Der Lauch-Speck-Kuchen wird etwas weniger nachgefragt. „Die Suppe schmeckt einfach zu gut“, erklärt sich Thomas Höck, Vorsitzender des Pfarrgemeinderats. Zusammen mit seiner Frau Claudia und nicht weniger als zehn weiteren Helfern steht er hinter der Theke und bedient die hungrigen Kirchgänger. Wem mehr nach einem süßen Imbiss ist, der kommt am Waffelstand auf seine Kosten. Dort gehen mehr als 200 Waffeln über die Theke. Besonders die jungen Gäste erfreuen sich an dem Gebäck mit Puderzucker.
Wie jedes Jahr ist Alfons Bachmann unter den Gästen zu finden. Seiner Schwester ist es zu verdanken, dass der Erlös des Missionsessens einem guten und gemeindeverbundenem Zweck zukommt.
Als Ordensschwester der Maria- Ward-Schwestern lebte Xaveria Bachmann lange Zeit in Simbabwe. Sie konnte so dafür sorgen, dass die Spende unmittelbar Einsatz findet. Alleine im vergangenen Jahr konnte die katholische Gemeinde Kloppenheim mehr als 1000 Euro Spendengelder mit dem Missionsessen erwirken. Neben den afrikanischen Ordensfrauen werden auch Nonnen in Peru mit der Hälfte der Spenden bedacht, um mit dem Geld Kindern eine Schulbildung zu ermöglichen. (rin)