Bad Vilbel. Super gelaufen ist die Nidda-Renaturierung in der Nähe des Dottenfelderhofs (Dotti) in Bad Vilbel. Über die perfekte Ausführung freuen sich Martin von Mackensen vom Dotti, Hassia-Seniorchef Günter Hinkel, Harald Lütkenhaus-Kopp vom Regierungspräsidium Darmstadt, Herbert Anders, Dortelweiler Ortsvorsteher und Vorsitzender des dortigen Angelsportvereins, Gewässerökologe und Projektplaner Gottfried Lehr sowie Marco Weller von der IG Nidda, eines Zusammenschlusses der Angelvereine entlang des Gewässers.
Vier Monate sind von der Genehmigung der Arbeiten bis zur Fertigstellung vergangen, rund 4000 Kubikmeter Erde wurden dafür bewegt. Das kommt aber nicht nur den Fischen zugute, die nun in den Schleifen und Stellen mit verlangsamter Strömung Plätze zum Laichen finden. „Auch die Menschen sollen profitieren“, sagt Lehr. „Die Leute sollen den Fluss erleben können“, Info-Tafeln und Führungen an dieser Stelle kann er sich durchaus vorstellen.
Neben einigen Reifen und Schildern hat der Bagger auch viel Kies-Sediment des originalen Flussbettes herausgefischt. „Das übertrifft meine Erwartungen“, sagt Lehr. Denn das Sediment wurde wieder eingebracht und wird sich nun bei Hochwasser weiter im Flusslauf verbreiten. Die Kosten liegen bei rund 80 000 Euro, schätzt Hassia-Chef Hinkel. Sein Unternehmen steuerte die Hälfte bei. Die andere Hälfte stammt aus Spenden, auch die Gerty-Strohm-Stiftung von Hansgeorg Jehner beteiligte sich. Und Herbert Anders freut sich, dass die Nidda nun nach und nach wieder das Bett bekommt, das er noch aus seiner Kindheit kennt. „Damals sind wir in der Nidda baden gegangen und mit Schlittschuhen von Dortelweil bis nach Vilbel gefahren“, erinnert er sich. (kop)