Karben. Anders als bisher geplant haben Karbens Stadtverordnete bei ihrer jüngsten Sitzung noch nicht das finale Okay fürs geplante Groß-Karbener Baugebiet Am Park geben können. Bürgermeister Guido Rahn (CDU) hatte das Verfahren für die vorgesehene Bebauung des KSG-Sportplatzes gestoppt.
Pläne weichen ab
Die vom Investor vorgelegten Planungen entsprächen in einigen Punkten nicht dem, was mit der Stadt vereinbart und den Nachbarn versprochen worden sei, erläutert Rahn. Unter anderem gehe es darum, dass laut Unterlagen 90 Prozent des Verkehrs zu den Mehrfamilien- und Reihenhäusern über die schmale Straße Am Park zur Bahnhofstraße fließen solle.
Allerdings hätten Anwohner und Stadt darauf gedrungen, dass der Verkehr aufgeteilt und mindestens zur Hälfte über den Hessenring laufe, erinnert der Bürgermeister. Auch sei die Tiefgaragenzufahrt in den Plänen offenkundig einfach vergessen worden einzuzeichnen. Ebenso fehlten Besucherparkplätze und Wendemöglichkeiten, kritisiert Anwohner Reinhard Schley.
Der Architekt ist sauer, dass nun 71 statt bislang geplanter 63 Wohnungen vorgesehen seien. „Hier soll das bezüglich der Ausnutzung massivste Wohnquartier Karbens entstehen“, befürchtet er.
Bürgermeister Guido Rahn will nun ein erneutes Gespräch mit dem Investor und den Anwohnern ansetzen. „Wir wollen das Verfahren nicht ruck-zuck durchziehen“, sagt er, es sollten „keine Irritationen“ entstehen. Der Baubeginn im Frühjahr 2016 sei aber nicht gefährdet. (den