Veröffentlicht am

Der direkte Draht

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Parlamentssitzungen vor Weihnachten sind kritisch, weil dabei leicht der weihnachtliche Frieden in Gefahr gerät.

So erhitzte der geplante Verkauf eines Grundstücks an der Homburger Straße für über vier Millionen Euro die Gemüter, weil der private Vermittler für sich nichts beansprucht, sondern drei Prozent der Kaufsumme stattdessen einer vielfach bewährten gemeinnützigen Institution zufließen soll, der Humanistischen Stiftung. Es kam zu einer Verunglimpfung.

Immerhin sah ein Stadtverordneter ein, dass er über das Ziel hinausgeschossen hatte und trug dem uneigennützig tätigen Vermittler seine Entschuldigung an. Das ist sehr zu begrüßen und stellt den Frieden wieder her.

Diejenigen, die sich für die Stadt eingesetzt haben, wollen sich anders als die Heinzelmännchen von Köln trotz aller Verunglimpfungen weiter für die Stadt Bad Vilbel einsetzen und Gutes tun.

Die Heinzelmännchen von Köln sind auch heute eine bedenkenswerte Geschichte: „Vor vielen Jahren gab es, so sagt man, in Köln ein kleines Völkchen, auch als Heinzelmännchen bekannt. Diese ganz besondere Art von Hausgeistern erledigte die liegengebliebene Arbeit der Menschen. Heimlich bei Nacht, wenn alles schlief, verrichteten sie deren Arbeiten, denn sie wollten unerkannt bleiben. Die Bürger nahmen diese Hilfe dankbar an. Somit waren ihre Sorgen vergessen und sie konnten am Abend beruhigt zu Bett gehen.

Eines Tages jedoch spielte die Frau des Schneiders den Heinzelmännchen einen hinterlistigen Streich, um die Wesen zu Gesicht zu bekommen, denn ihre Neugier war groß. Gegen Mitternacht, als die Heinzelmännchen auftauchten, um ihre Arbeit zu verrichten, rumpelte es mit lautem Getöse und Geschrei in der Werkstatt des Schneiders. Die Schneidersfrau hatte Erbsen auf der Treppe verteilt und nun purzelten die Heinzelmännchen nacheinander die Treppe herunter und blieben am Fuß der Treppe liegen. Ganz zum Gelächter der Frau, denn diese sah die kleinen Hausgeister und verfiel in ein höhnisches Gespött.

Die Heinzelmännchen machten sich traurig in die dunkle Nacht davon und verschwanden für immer.

Am nächsten Morgen, als die Bürger Kölns erwachten, war die liegengebliebene Arbeit nicht getan und auch fortan mussten die Menschen ihre Arbeit wieder allein erledigen, ohne heimliche Hilfe.“

Achten wir also die, die uneigennützig unserer Stadt helfen.

In diesem Sinne grüßt Sie

herzlich Ihr Magistrat der Stadt

Bad Vilbel