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Viele Ideen und Themen

100 Tage im Amt: Torsten Denker leitet seit Januar die Geschicke im BBW

Öffentlichkeitsarbeit: Geschäftsführer des Berufsbildungswerkes Südhessen, Torsten Denker, im Gespräch mit Pressesprecherin Elke Beeck. Foto: Zöllner
Öffentlichkeitsarbeit: Geschäftsführer des Berufsbildungswerkes Südhessen, Torsten Denker, im Gespräch mit Pressesprecherin Elke Beeck. Foto: Zöllner

Es war kein abrupter Wechsel, sondern ein fließender Übergang. Schon im vergangenen Jahr hatte die einstige Geschäftsführerin des Berufsbildungswerkes Südhessen (BBW) ihrem Nachfolger immer mehr Aufgaben übertragen. Jetzt ist Torsten Denker 100 Tage im Amt.

Karben. „Die Zeit geht wahnsinnig schnell vorbei“, findet Denker, der noch in seinem alten Büro sitzt. Das künftige muss noch fertig eingerichtet werden. Lange soll es aber nicht mehr dauern. Denn auch sein Nachfolger soll schließlich ein renoviertes Büro haben. Weil sich Denker bislang immer um Wirtschaft und Service gekümmert hat und dies auch weiterhin tun wird, soll sein Stellvertreter stärker Kunden und Märkte im Blick behalten.

Ganz ungewohnt ist der neue Posten für Denker nicht. „Ich habe Frau Seehof in den vergangenen Jahren auch schon vertreten und Aufgaben übernommen“, sagt er. „Wir haben immer sehr gut zusammen gearbeitet.“ Der 53-jährige Denker, der als Quereinsteiger kam, arbeitet bereits seit 2010 im BBW Südhessen.

Mehr Praxisbezug

Dennoch muss sich die jetzige Geschäftsleitung erst einmal etablieren, in der Führungsspitze wird es noch zwei neue Mitarbeiter geben. „Wir haben viele Ideen und Themen, die wir jetzt erst einmal in Angriff nehmen“, erläutert der Geschäftsführer. Im Sommer soll es daher eine Tagung geben, wie sich das BBW für die Zukunft ausrichten wird. Das Kerngeschäft ist in jedem Fall die Ausbildung. Da die Bundesagentur für Arbeit diese finanziert und Jugendliche hierher schickt, orientiert sich das Amt an Zahlen. „Es geht um Abbrüche, wie viele ihre Ausbildung beenden und später im Beruf ankommen“, erklärt Denker dazu. Zahlen, die immer verbessert werden können. „Bislang haben wir nach den ersten sechs Monaten 58 Prozent der Auszubildenden vermitteln können. Das ist die beste Zahl, die wir je hatten“, sagt er. Sein Ziel ist es, diese auf 65 Prozent nach einem Jahr zu steigern.

Denker möchte, dass die Ausbildungen künftig noch praxisbezogener werden. Ihm schweben unter anderem Langzeitpraktika in Unternehmen vor. Genauso kommt es darauf an, die einzelnen Ausbildungszweige unter die Lupe zu nehmen, neue Berufe für die Ausbildungen zu finden und andere dafür aus dem Programm zu streichen. „Die Ausbildung zur Änderungsschneiderin zum Beispiel wird zum Sommer hin auslaufen, weil es keine Stellen mehr in diesem Bereich gibt“, erklärt Denker.

Dafür ziehen in die Räume die Fachinformatiker für Systemintegration ein, die ebenso neu im Programm sind wie der Fachlagerist. 32 Berufsfelder deckt das BBW damit ab.