Einen schönen Ermittlungserfolg hat die Polizei erzielt, ist einem Einbrecher auf die Schliche gekommen. Denn der war vergesslich.
Bad Vilbel. Nun stehen drei Einbrüche in Kinderbetreuungseinrichtungen vor der Klärung, wie Pressesprecherin Sylvia Frech mitteilte. Gleich zwei Spuren führten nach ihren Angaben die Ermittler der Polizei dieser Tage in Bad Vilbel auf die Spur eines 38-Jährigen ohne festen Wohnsitz.
Er steht im Verdacht, am Jahresanfang die drei Einbrüche begangen zu haben. Nach einem „Bruch“ in einen Kindergarten in der Lohstraße in der Nacht zum 4. Januar fanden die Beamten in den Räumen eine Taschenlampe, die dort niemandem gehörte. Bei der Untersuchung auf DNA-Spuren gab es nun einen Treffer. Die DNA gehört zu einem 38-Jährigen, der bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten ist und dem verschiedene andere Vergehen zur Last gelegt werden.
Er steht im Verdacht, für den beim Einbruch verursachten Schaden von etwa 600 Euro verantwortlich zu sein. Beute konnte er in dem Kindergarten nicht machen. Lediglich an Essen und Trinken bediente er sich. Die Polizei geht derzeit davon aus, dass er in der Nacht zum 5. Januar auch für den Einbruch ins Spielhaus im Berkersheimer Weg verantwortlich ist.
Der Täter war dort mit brachialer Gewalt vorgegangen und hatte einen Schaden von etwa 1500 Euro angerichtet, als er sich zu mehreren Räumlichkeiten Zutritt verschaffte. Dabei richtete er deutlich mehr Schaden an, als ihm an Beute gegönnt war. Lediglich Gummibärchen zum direkten Verzehr konnte er in den Räumen finden.
Den Einbruch in das Spielhaus ordnen die Beamten dem Mann zu, da in der gleichen Nacht auch der Einbruch in einen benachbarten Kindergarten begangen wurde. Das gleichfalls Dreiste wie Kuriose an dieser Straftat: Die Putzfrau betrat gegen fünf Uhr am frühen Samstagmorgen den Kindergarten, um ihrer Arbeit nachzugehen. Dabei traf sie auf den Einbrecher, der jedoch gegenüber der Frau behauptete, dass er der neue Hausmeister sei.
Weiterhin gab der dreiste Täter an, dass in die Räumlichkeiten eingebrochen worden sei und sie zunächst nach Hause gehen könnte, da die Polizei erst die Spuren sichern müsse. Die Putzfrau schenkte den Ausführungen Glauben. Von ihrer Beobachtung berichtete sie erst später der Polizei.
Die Beschreibung des angeblichen Hausmeisters und Einbrechers weist deutliche Ähnlichkeiten zum Aussehen des 38-Jährigen auf, dessen DNA-Spur an der vergessenen Taschenlampe nach dem Einbruch in dem Kindergarten Lohstraße gefunden worden war. Wegen aller drei Einbruchdiebstähle wird er sich daher nun verantworten müssen. (zlp)