Schöneck. Der Protest eines Kilianstädters im Rathaus über Randalierer war der CDU Anlass, sich selbst mit einer Ortsbegehung über die vermeintlichen „Zumutungen“ im Roten Weg zu informieren. „Seit sechs Jahren versuchen wir Anwohner, die Gemeinde dazu zu bewegen, doch auf dem hinter unseren Häusern verlaufenden Roten Weg Ordnung zu halten“, sagte Anwohner Dieter Kischkewitz. Auf dem nur für Fußgänger gedachten Verbindungsweg zwischen der Wald- und der Uferstraße würden regelmäßig Jugendliche nachts ihr Unwesen treiben. „Zwischen 1 und 5 Uhr morgens wird da laut gelacht, geschrieen oder sogar mit Mopeds hin- und hergefahren.“
Bürgermeister Ludger Stüve hätte ihm auf seine Beschwerden schon geantwortet, doch damit wollen sich die Anwohner nicht zufrieden geben. In seinem Schreiben hatte Stüve den Bürgern empfohlen, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Dafür sollten sie die Verursacher namentlich feststellen und sie unter genauer Angabe von Ort, Zeit und Datum bei der Polizei anzeigen. Im Übrigen habe die Gemeinde einen privaten Sicherheitsdienst beauftragt, der neben der Polizei und den Streifen des Ordnungsdienstes für Sicherheit sorgen soll. „Was nützen mir all die Einrichtungen, wenn sie erstens entweder nachts und am Wochenende gar nicht unterwegs sind oder zweitens wenn sie denn Streife fahren, dann aber nicht aussteigen“, meint der Anwohner.
Zwar sei wie durch ein Wunder, so Kischkewitz, der Unrat entlang des Weges nach Wochen wieder einmal aufgesammelt worden, doch geschehe das eher selten. Die Anwohner befürchten, dass, wenn das Jugendzentrum an der Uferstraße gebaut werden sollte, der Weg dann noch stärker genutzt wird. Fraktionschef Konrad Jung will die Sache nun ins Parlament tragen. (jwn)