Bad Vilbel. In die Erschließung des Gewerbe- und Wohngebietes Quellenpark kommt Bewegung. Die Baufirma K. L. Schmidt gibt ihren Standort in der Rodheimer Straße 15 auf. Dort plant die Düsseldorfer Immobilien-Treuhand-GmbH (ITG), ein Fachmarktzentrum anzusiedeln. Geplant sind drei Objekte, ein großer Markt und zwei kleinere, an die sich eine Ladenzeile mit vier bis fünf Shops angliedern soll, erläutert Projektentwickler Helmut Berens. Ob dort etwa auch ein Friseur einziehe, ergebe sich aus dem künftigen Bedarf. Das Gelände ist 11 500 Quadratmeter groß. Geplant ist ein Investitionsvolumen von zwölf Millionen Euro, davon die Hälfte für Bebauung. Baubeginn soll im Frühjahr 2009 sein.
Durch die ITG werde eine Innenstadtentwicklung aus einer Hand gewährleistet, betont der ehrenamtliche Wirtschaftsförderer Rüdiger Wiechers (CDU). Die ITG tritt nämlich nicht nur in der Rodheimer Straße als Projektentwickler auf, sondern auch auf dem ehemaligen Ströbel-Areal, wo zwei noch immer nicht näher bezeichnete Kaufhäuser entstehen sollen. Das Vorhaben auf dem Ströbel-Areal soll nach Möglichkeit zeitgleich in Angriff genommen werden, erläutert der Düsseldorfer Projektentwickler. Ergänzend dazu plant die ITG auch ein Parkhaus auf dem früheren Minigolfplatz.
Es sei nicht zu befürchten, dass den Innenstadt-Geschäften durch die Neuansiedlung an der Rodheimer Konkurrenz entstehe, betonte Berens. Vielmehr seien diese Geschäfte als künftige Nahversorgung für den Quellenpark gedacht, als Einstieg in die Entwicklung des Quellenparks, so Wiechers. Bislang tut sich dort nur auf dem Massenheimer Teil etwas. Für das übrige Gelände besteht derzeit nur eine Option der Firma Hochtief auf den Bau eines Büro-Komplexes.
Gerade weil sich die ITG so sehr in der Innenstadt engagiere, sei sie daran interessiert, dass dieser keine Konkurrenz von der grünen Wiese drohe, so Berens. Ähnlich sei man in Worms vorgegangen, habe nach einer Passage ebenfalls ein Fachmarktzentrum am Stadtrand konzipiert.
Das Gelände hinter dem Aldi-Markt benötige er nicht mehr, so Thomas Reimann, Alleingesellschafter von K.L.Schmidt. Heute seien im Baugeschäft keine Lagerflächen für Bauschutt, Stahl oder Sand mehr erforderlich. Im Oktober oder November solle dort abgerissen werden. Die Firma bleibe jedoch weiter in Bad Vilbel. Lager und Werkstatt werden ein paar hundert Meter weiter auf die Homburger Straße verlegt. Dort residiert der Autohändler Fischer-Schädler, der bald einen Neubau in Massenheim bezieht. Am neuen Standort nutzt die Baufirma nur noch 1400 Quadratmeter, ein Zehntel ihrer bisherigen Fläche. Disposition und Bauleitung sollen voraussichtlich im Dortelweiler Bürohaus Brunnenkarree einziehen. Den Geschäftssitz hat die K. L. Schmidt & Projektbau AG allerdings in Frankfurt.
In einer zweiten Stufe könne auch das Areal bis zur Homburger Straße mit erschlossen werden, das dem Aldi-Markt gehört, so Berens. Es gibt Überlegungen, den Markt zu drehen und in die jetzt geplanten Gebäude zu integrieren. Eine größere Lücke besteht in dem Areal noch dort, wo die Firma EKS Transportbeton weiter angesiedelt bleiben wird. Abgerissen wird ein Wohnhaus an der Rodheimer Straße. Ein weiteres im Besitz des Landwirts Rudolf Waltz bleibt am Rande der Neubebauung stehen.