Bad Vilbel. Gisela Schulz ist einstimmig erneut zur Vorsitzenden der Frauenunion in der CDU gewählt worden. In der Jahreshauptversammlung am Mittwoch im kleinen Café des Kurhauses war überhaupt Harmonie angesagt. Alle Vorstandsmitglieder wurden teils einstimmig teils mit großen Mehrheiten wieder gewählt. Nur bei den Beisitzerinnen trat Hildegard Nölke zu Gunsten einer Neuen, von Ariane Hoffmann, nicht wieder an.
Gisela Schulz also ist Vorsitzende, Hanne Striebich und Iris Stockbauer sind ihre Stellvertreterinnen, Schriftführerin bleibt Giesela Rauch und die Beisitzerinnen heißen Belinda Berthold, Margit Daniel, Christine Foege, Renate Nüvemann und Ariane Hoffmann. Die Kandidatin Isabell Ankenbrand, die nicht mehr genügend Stimmen erhielt, wird als Gast zu den Vorstandssitzungen hinzugezogen.
In der alle zwei Jahre stattfindenden Jahreshauptversammlung blickte Gisela Schulz auf die Jubiläumsfeier zum 30-jährigen Bestehen im November 2004 zurück und auf die zahlreichen Besuche wie der Brunnenschule, des Dottenfelderhofs oder der Frauenhaftanstalt Preungesheim. Der Altennachmittag gehört alljährlich zu jenen Veranstaltungen, die ein hohes ehrenamtliches Engagement aller Mitglieder erfordern. In jüngster Zeit waren einige geplante Veranstaltungen wegen Terminschwierigkeiten ausgefallen, werden aber nachgeholt.
Nicht gerade begeistert war die FU-Vorsitzende von der Mitgliederentwicklung im gesamten Stadtverband. Die Mitgliederzahl sei von 600 von vor zwei Jahren auf heute 536 zurückgegangen. Es zeige sich eine deutliche Überalterung. Die Statistik laute folgendermaßen: 20 bis 29 Jahre sind 12 Mitglieder, 30 bis 39 Jahre 50, 40 bis 49 Jahre sind 95 Mitglieder, 50 bis 59 72 aber dann sind die 60 bis 69-jährigen mit 149 und die mit 70 Jahren und älter mit 152 deutlich am stärksten vertreten.
Gisela Schulz mahnte die 18 Anwesenden, CDU-Wähler für eine Mitgliedschaft zu gewinnen. „Viele brauchen nur die persönliche Ansprache“.
Auch das Ergebnis der jüngsten Kommunalwahl zeige einen Rückgang. Von 55,8 Prozent im Jahr 2001 sei das Ergebnis in 2005 auf 55,56 Prozent gesunken. Einbußen habe die CDU vor allem im Neubaugebiet von Dortelweil-West hinnehmen müssen. Schulz betonte aber, dass das umstrittene Hochregallager Stada nahe Do-West unverzichtbar sei, „um unseren größten Geldgeber in Bad Vilbel“ bei der Stange zu halten.
In den nächsten Monaten will die Frauenunion Veranstaltungen zu Gewalt gegen Frauen und Kinder und über Suchtgefahren planen sowie die ausgefallenen Besuche in der Vollzugsanstalt Rockenberg und einen Besuch bei job-com im Stadtwerkegebäude nachholen.
Umstritten war eine vorgeschlagene Veranstaltung zum Stellenwert islamischer Frauen und deren Unterdrückung. Vorbehalte wurden geäußert, weil ähnliche Veranstaltungen in einer aggressiven Stimmung stattgefunden hätten. Der Vorstand will das Thema beraten.
Der Vorstand überlegt schließlich auch, ob die FU neben der Betreuung der Caféteria im Altenpflegeheim auf dem Heilsberg dort auch Lesestunden anbieten kann.