Bad Vilbel / Karben / Nidderau. Nicht nur in Euro und Cent, sondern auch in Bildungschancen und Lerneifer soll sich das Geld verzinsen, das die ehemalige Bad Vilbeler Volksbank bei ihrer Fusion mit der Frankfurter Volksbank im Jahr 2000 anlegte. Die BVB-Stiftung schüttet jährlich an sechs Schulen je 3500 Euro zur Förderung des naturwissenschaftlichen Unterrichts aus. Zudem stehen etwa 70 000 Euro für die Vereins-Jugendarbeit zur Verfügung. Die Stiftung sei Bedingung für die Fusion gewesen, betonte BVB-Stiftungs-Vizepräsident Friedel Stelz. Zu den damals 2,5 Millionen Mark aus Bad Vilbel kämen jährlich 100 000 Euro aus Frankfurt, bis die Summe auf fünf Millionen Euro angewachsen sei. Von den Spenden profitieren das Bad Vilbeler Georg-Büchner-Gymnasium (GBG), ferner die Karbener Kurt-Schumacher-Schule (KSS), die Nidderauer Bertha-von-Suttner-Schule (BVS) sowie in Frankfurt die Anna-Schmidt-Schule, die Otto-Hahn-Schule und die Schule am Ried. Das Geld ermögliche, „nachhaltig und kontinuierlich“ zu arbeiten, so die Chemie- und Physiklehrerin Gisela Fröhlich von der BVS.
Dort nutzen bereits 70 Fünft- und Sechstklässler eine zusätzliche Nachmittags-Arbeitsgemeinschaft, in der Projekte zu den Themen Boden, Wasser, Feuer und Luft geboten werden. Mit dem Geld können Exkursionen, etwa zur Uni Mainz, finanziert werden, so Fröhlich. Außerdem erwerbe man Büchergeschenke für besonders tüchtige Kinder. Einen Klassensatz Mikroskope will das GBG anschaffen, so Christa Krompholz. Über den Schuletat seien nur zwei Geräte pro Jahr möglich. Für den demnächst in den siebten und achten Klassen verbindlichen Wettbewerb „Chemie – mach’ mit“ könnten Materialien für das Experimentieren zu Hause bestellt werden.
Die Karbener KSS nutzt das Geld, um ihr Streuobstwiesenprojekt, das Solarzellen-Projekt sowie Chemie-Experimente mit Mikrowellen fortzusetzen.