Bad Vilbel. Das Brunnen Center in Dortelweil-West existiert seit Oktober 2000 und hat sich in dem neuen Stadtteil gut positioniert. „Wir haben seit Beginn Zuwächse – und aktuell auch“, betont die 27-jährige Centermanagerin Christiane Blum. Sie ist gelernte Diplom-Kommunikationswirtin, und legt selbstbewusst nach: „Wir haben uns als Nahversorger für die Leute, die hier wohnen, etabliert!“
In der Tat: Die Zielgruppe in Dortelweil-West ist nun mal die junge Familie und mittlerweile stimmt die Komposition, der Mix mit Blick auf diese Zielgruppe. Neben einem Spielwarenladen, den der Besitzer Her-bert Hudy nur allzu gerne ausbauen würde, wenn er mehr Platz hätte, gibt es seit 2003 auch das Kindermodengeschäft „Leonell“, das bereits nach nur zwei Jahren schon seine Verkaufsfläche ausbaute.
Doch die Anfangsphase verlief nicht einfach, es galt etliche schwierige Phasen zu überbrücken, die Fluktuation brachten. So machten in den ersten vier Jahren immerhin sieben Geschäfte aus unterschiedlichsten Gründen zu: Ein Edel-Metzger, ein Fan-Artikel-Shop, ein indisches Schnell-Restaurant, ein Anti-Pasti-Geschäft, ferner ein Schuster, ein Apotheker und ein Uhrengeschäft. „Das ist eher die Regel als die Ausnahme in Anfangsphasen von Einkaufszentren. Dort muss man sich erst noch finden“, erklärt die CenterManagerin die Entwicklungsläufe. Seit Mitte Oktober 2007 steht zwar das Geschäft „Fotopoint“ leer, doch hier ging der ganze Konzern über die Wupper und nicht das Geschäft vor Ort.
„Es steht noch nicht fest, wer Nachfolger wird. Wir haben verschiedene Interessenten, unter anderem in den Bereichen Kosmetik und Geschenkartikel, aber es ist natürlich schwierig für einen Investor, noch vor Weihnachten ein Geschäft zu eröffnen!“, erläutert Christiane Blum. Sie will vor allem den Branchen-Mix des Centers erweitern und keine Konkurrenz zu den bestehenden Geschäften aufbauen.
Auch mit den Geschäften der Vilbeler Kernstadt gibt es einen regelmäßigen Austausch. Die Zusammenarbeit sei, so Blum, zwar „manchmal etwas schwierig, aber es bessert sich!“ Kein Wunder: Schließlich gibt es einen natürlichen Konflikt zwi-schen der City und dem Center, wie die eloquente Center-Managerin ausführt: „Für die Innenstadt sind Events wie ein verkaufsoffener Sonntag natürlich dann interessant, wenn es schönes Wetter gibt. Man kann dann durch die City flanieren. Wir im Center können es aber auch gut in der schlechteren Jahreszeit machen.“ Deswegen wolle man beide Interessen 2008 in einem Late-Night-Shopping zusammenbringen.
Intensiver ist die Zusammenarbeit mit dem nahe gelegenen Porta-Möbelhaus. „Da erarbeiten wir auch die Plakate und die Hörfunk-Spots gemeinsam“, berichtet Blum, die das Center zusammen mit der erfahrenen Managerin Heidrun Quilitzsch führt. „Die Arbeit für das Centermanagement haben in den letzten Jahren zugenommen. Die Leute erwarten, dass es Veranstaltungen gibt und die müssen natürlich auch geplant und organisiert werden. Deshalb war eine höhere Vor-Ort-Präsenz unabdingbar“, so Christiane Blum, die vorher Marketingleiterin einer Galerie in Kassel war und die Heidrun Quilitzsch umgekehrt bei der Einkaufsgalerie in Gießen unterstützt.