Bad Vilbel. „Überrascht“ sei er gewesen, dass die CDU-Fraktion ihn nicht mehr zum Stadtbaurat wählen wolle, sagte Dieter Peters (parteilos) dieser Zeitung und äußerte sich erstmals als Betroffener zu den Absichten der Mehrheitsfraktion, den Magistrat zu verkleinern und damit auf einen Stadtbaurat zu verzichten. Über die Motive will er nicht spekulieren: „Mehr als dass der Magistrat verkleinert werden soll, weiß ich nicht.“ Ob seine Parteilosigkeit eine Rolle spielen könnten? „An mangelnder Loyalität kann es wohl nicht liegen, wenn ich daran denke, wie ich zum Beispiel in jüngster Zeit in Sachen Stada-Hochregallager die Position der Stadt nach außen bei mehreren Fernsehauftritten vertreten habe.“ Die Sommerferien habe er genutzt, um nachzudenken, ob er für eine dritte Amtsperiode als Stadtbaurat zur Verfügung stehen wolle. Aus sachlichen Gründen sei er zu positivem Ergebnis gekommen und habe dies nach dem Urlaub der CDU-Fraktion mitgeteilt. „Entscheidend für mich war, dass Bad Vilbel eine Entwicklung von außen nach innen genommen hat“, sagt Peters. Das beste Beispiel sei Dortelweil-West, an dessen Entwicklung er gemeinsam mit Klaus Minkel maßgeblich beteiligt war. Über den Nordbahnhof mit Fußgängerunterführung zum Quellenpark, den Bahnhofsvorplatz, den Kurhausbereich mit einer Stadthalle und eines Kombibades sowie der Niddabrücke mit Mediathek nähere man sich der Neuen Mitte mit Ärztehaus, Ströbel und Reifschneider und einer Neugestaltung des Woolworth-Areals. „Ich würde gerne noch meinen Beitrag leisten, die unvollendete Stadt ihrer Vollendung näher zu bringen“, versicherte der 57-Jährige.
Zunächst habe es auch „viele positive Signale“ gegeben – bis zum Gespräch mit Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) und CDU-Fraktionschef Josef Maetz. „Eine Schrecksekunde“ habe es gedauert, ehe er die Situation analysieren konnte.
Und was kommt im April? „Ich werde mich wohl selbstständig machen“, meint der Stadtbaurat. Dass er auch für Bad Vilbel tätig sein könnte, „schließe ich nicht aus“. (bep)