Schöneck. Mit einer angenehmen, vor allem aber unerwarteten Botschaft konnte Bürgermeister Ludger Stüve (SPD) die Abgeordneten seines Gemeindeparlaments überraschen. Seinen Haushaltsentwurf für das kommende Jahr schließt nämlich mit einem Überschuss von rund 130 000 Euro ab – und ist damit nach langer Zeit wieder ein Haushalt, der schon im Ansatz ausgeglichen ist. Dies sei deshalb auch so bemerkenswert, wie Stüve betonte, weil es erst der zweite Haushalt nach Einführung des doppischen Kassensystems sei und man deshalb ursprünglich davon ausgegangenen war, dass auch die zweite Kassenbilanz negativ ausfallen würde. Auf 17,7 Millionen Euro werden die Einnahmen im kommenden Jahr veranschlagt, fast 1,3 Millionen Euro mehr als im laufenden Jahr. Der prognostizierte Anstieg der Ausgaben beläuft sich dagegen auf nur knapp 900 000 Euro. Dazu addieren sich Zinsen und Finanzaufwendungen in Höhe von rund 300 000 Euro, sodass ein Überschuss von 130 000 Euro bleibt. Der Finanzhaushalt, in etwa vergleichbar mit dem ehemaligen Vermögenshaushalt, hätte nach Ansicht des Bürgermeisters besser ausfallen können, wenn nicht die Vorfinanzierung der Südumgehung zu schultern wäre. Da diese Mehrkosten von rund einer Million Euro größtenteils über Kredite finanziert werden müssen, ist auch die Nettokreditaufnahme von rund 800 000 Euro darauf zurückzuführen. Inzwischen muss die Gemeinde 8,236 Millionen Euro vorfinanzieren. Davon sind drei Millionen Euro 2008 fällig. Trotz des Überschusses warnte Stüve seine Gemeindevertreter, nicht übermütig zu werden. (jwn)
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