Bad Vilbel. Den beachtlichen Betrag von 3700 Euro erzielten 500 Schüler der John-F.-Kennedy-Schule (JFK) bei einem Benefiz-Lauf zu Gunsten von an Multipler Sklerose (MS) Erkrankten. 22 der 26 Klassen beteiligten sich an dem pro Runde 1,1 Kilometer langen Lauf, wobei eine sechste Klasse allein ein Drittel der Spenden einbrachte, wie Konrektor Peter Mayböhm berichtet.
Das Geld allein sei aber nur ein Teil der Aktion gewesen. Weil die JFK sich dem sozialen Lernen verpflichtet habe, sei es wichtig, mit solchen Projekten zu zeigen: „Wir reden nicht nur, wir tun auch was.“ So gab es an der Kennedy-Schule in diesem Jahr gleich zwei Spendenläufe: Beim ersten wurden im Juni 550 Euro für einen Schulbau in Guinea-Bissau gesammelt. Wofür die Schüler sich diesmal engagieren sollten, erklärten ihnen fünf Mitglieder der MS-Gruppe Frankfurt-Berufstätige, die in allen JFK-Klassen jeweils halbstündige Vorträge halten durften.
Als Clou wurde beim Lauf eine „Fühlstraße“ aufgebaut, auf der die Jugendlichen hautnah die Symptome der chronisch-entzündlichen Erkrankung des Zentralnervensystems nachempfinden konnten. Das bleierne Gefühl in den Gliedern suggerierten Sand-Gewichte an Armen und Beinen.
Unsichere Bewegung erlebten die Schüler, als sie mit Milchglasbrillen über Luftmatratzen wankten. Die fehlende Motorik spürten sie beim Zuknöpfen von Hemden mit Arbeitshandschuhen. Mehr Verständnis, weniger Ängste hätte sich Petra Barthen von der MS-Gruppe bei ihrer Diagnose gewünscht, die ihr vor sieben Jahren „wie ein Schock“ von einem Notfallarzt gestellt worden sei. Die Krankheit komme in Schüben, sei auch nicht ansteckend wie Aids, versicherte sie den ängstlichen Schülern. (dd)
Weitere Informationen über Multiple Sklerose auf www.dmsg.de