Bad Vilbel. Klaus Lungershausen hat sein Ziel erreicht: Bei der diesjährigen WM der Handicap-Radsportler in Bordeaux (Frankreich) gewann der Bad Vilbeler Klaus Lungershausen im Einzelzeitfahren und wiederholte so seinen Titelgewinn von 2005. Er siegte nach 19,8 Kilometern in der Zeit von 27:50 Minuten vor Jiri Bouska aus Tschechien (27:57) und dem Australier Chris Scott (28:15) auf einem anspruchsvollen Kurs. Damit hat er sich auch für die Paralympics in Peking 2008 qualifiziert.
Nach einer Woche Regen und einem 5. Platz bei der 3000-Meter-Verfolgung auf der Bahn stieg der für den Frankfurter RSC MARS-Rotweiß-Verein startende Chemielaborant bei strahlendem Sonnenschein aufs Rad. Alles lief optimal: das viele Training – auch ermöglicht durch Freistellungen seines Arbeitgebers Lubcon in Maintal – zahlte sich aus; die neue Zeitfahrmaschine, die er erst eine Woche vor Abfahrt zur Verfügung gestellt bekam und noch gar nicht im „Ernstfall“ proben konnte. Der Tacho zeigte Geschwindigkeiten zwischen 40 und 50 Kilometer pro Stunde.
Auch im Heimatverein, dem RSC MARS-Rotweiß Frankfurt ist man stolz auf sein „Aushängeschild“. Vorsitzender Rolf Ortlepp freut sich, „seinen Weltmeister“ am 16. September in Egelsbach beim eigenen Radrennen am Start zu haben. „Mein größter Traum hat sich erfüllt, ich wollte unbedingt das grüne Trikot haben“, so der gebürtige Frankfurter. (hah)