Bad Vilbel. „Für uns ist das hier wie Urlaub“, sagt Petra Noack, die am 1. August mit ihrem Mann Jürgen die Postagentur in der Dortelweiler Kreisstraße 37 übernahm. Denn nun müsse sie nur noch halb so lange im Geschäft stehen wie bei ihrem bisherigen Mini-Markt in Frankfurt-Oberrad. Der war von sechs bis 21 Uhr bis auf eine Mittagspause die ganze Woche durchgehend geöffnet und steht jetzt zum Verkauf an. Über ein Inserat in einer Branchenzeitschrift erfuhr Noack von dem Dortelweiler Ladenverkauf.
Eine Woche lang war das Geschäft geschlossen, nachdem Andrea Seibert, die bisherige Betreiberin des Kiosks, aus gesundheitlichen Gründen aufhörte. Nun gibt es in „Petras Lädchen“ zusätzlich zu Post, Lotto und Zeitschriften auch Backwaren und Getränke mit einem kleinen Imbiss. Geöffnet hat das Lädchen montags bis freitags von sieben bis 13 Uhr, nachmittags außer mittwochs von 15 bis 18 Uhr und samstags von acht bis 13 Uhr.
Damit können die Dortelweiler Pendler jetzt eine Stunde länger und früher auf dem Weg zur Bahn ihre Postsachen aufgeben.
Weggefallen ist allerdings die Postbank. Aus „unternehmerischen Gründen“, wie Noack bedauert. An der Kundenfrequenz kann es kaum gelegen haben. Im Schnitt 200 Kunden habe sie gehabt, berichtet Vorgängerin Seibert. Und schon am ersten Tag konnten die Noacks bis zum Mittag 100 Kunden zählen, etwa 70 nutzten auch das Post-Angebot. „Positiv“ – so lautet denn auch das erste Fazit von Petra Noack.