Bad Vilbel. Unter dem Motto „Bad Vilbel bewegt sich, Gronau mischt mit“ hatte der SPD Ortsbezirk Gronau zu seinem ersten Stammtisch ins Kolleg der Gaststätte „Alt Gronau“ eingeladen. Der Vorsitzende des SPD Ortsbezirks, Hans-Jürgen Kläs, begrüßte in der diskussionsfreudigen Runde als Gast den SPD-Fraktionschef Dr. Hans-Ulrich Callies. Einig waren sich alle Anwesenden darin, dass man nur etwas für den Stadtteil erreichen könne, wenn alle an einem Strang ziehen , das heißt, sich über Parteiinteressen hinweg engagieren.
Ein gutes Beispiel für eine solche parteiübergreifende Zusammenarbeit sei laut Hans-Jürgen Kläs das neue Leitbild der Quellenstadt, in dem Perspektiven bis 2020 skizziert sind. Die dort für den Stadtteil Gronau genannten Ziele berücksichtigten die von der Gronauer SPD eingebrachten Ergänzungswünsche. „Sie wurden alle von der CDU und FDP unterstützt und folglich in das Leitbild übernommen“, freut sich Kläs. Zu den Vorschlägen gehörte unter anderem die mögliche Aufstellung eines Bankautomaten, die ärztliche und zahnärztliche Versorgung wie auch die Schaffung eines barrierefreien Orts (Neues Leitbild, S. 19 und S. 20). „Jetzt sind alle aufgefordert, an der Verwirklichung dieser Ziele und Wünsche mitzuarbeiten“, betonte Kläs.
Kritisiert wurde von den Teilnehmern des ersten Stammtisches, dass die Bevölkerung beziehungsweise die Vereine bei der Erstellung des Leitbildes nicht miteingebunden wurden. Unterstützt haben die Stammtischgenossen im Stadtteil, die Forderung nach einem Kreisel an der Einmündung der Kreis- zur Landesstraße 3008, wenn die Trasse der Kreisstraße verlegt wird. Der Gefahrenschwerpunkt dort müsse entschärft werden.
Topthema war das zum größten Teil brachliegende Neubaugebiet Niddapark in Gronau. Nachdem die Stadt Anfang letzten Jahr mit der Frankfurter Hotex Immobilien Verwaltungs- und Vertriebs GmbH einen neuen Investor präsentierte und die zügige Bebauung der Freiflächen in Aussicht gestellt habe, sei bis heute keinerlei Baufortschritt zu erkennen. Dies sei vor allem auch ärgerlich für die Neubürger, die seit zwei Jahren rund um den ehemaligen Gronaris-Sprudel, Kindergarten und Glossop-Ring, auf einer Baustelle wohnten. Da müsse „schnellstens gehandelt“ werden, so die Sozialdemokraten.
Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr sagte auf Nachfrage der ZLP: „Wir haben die Grundstücke über ein Jahr lang der Vilbeler Bevölkerung zum Kauf angeboten. Die Grundstücke im Außenbereich wurden verkauft und sind inzwischen fast alle bebaut. Die Vermarktung des Innenbereichs und des ehemaligen Kindergartengeländes ist aber Sache des Investors Bernhard Orgler, dem Inhaber der Hotex GmbH, die zur Unternehmensgruppe Orgler gehört. Der Bebauungsplan für diesen Bereich lief im April/Mai durch die zuständigen städtischen Gremien.“