Nidderau. Auch Gerhard Schultheiß (SPD), Bürgermeister von Nidderau, hatte sich einen Glückstag, den 7. Juli 2007, als Datum ausgesucht, um mit seiner Kerstin vor den Traualtar zu treten. Das Wetter hätte nach den regnerischen letzten Wochen am Samstag nicht schöner sein können, und als die vierspännige Hochzeitskutsche vor der Kirche vorfuhr, wischte sich der eine oder andere Besucher, offenkundig gerührt, verstohlen eine Träne aus dem Augenwinkel.
Eigentlich kennen sich die beiden seit ihrer Jugend, denn Kerstins Bruder und der Bräutigam waren Schulkameraden. Aber damals habe er sie gar nicht richtig gesehen, gestand Schultheiß. Das „bewusste Wahrnehmen“ erfolgte dann im Jahr 2005 bei „Gerdas kleiner Weltbühne“. Und nur wenig später konnte es eigentlich jeder merken – hier hatte es „gefunkt“. Wenn man die beiden bei den zahlreichen öffentlichen Auftritten, die ein Bürgermeister zu bewältigen hat, beobachtete, kann man sehen, hier haben sich zwei gesucht und gefunden. Sie haben sich viel zu erzählen. Liebevolle Gesten kommen auch nicht zu kurz.