Bad Vilbel. Acht Preisträger des Bundeswettbewerbes „Jugend musiziert“ zeichnete Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) im Alten Rathaus aus. „Ihr habt nicht nur eine erstklassige Leistung gezeigt, sondern auch die Stadt und unsere Musikschule hervorragend vertreten“, sagte er. Sechs Erst- und zwei Zweitplatzierte – so viele Sieger bei diesem renommierten Wettbewerb seien für eine Stadt mit 32 000 Einwohnern nicht selbstverständlich.
Die Höchstpunktzahl 25 vergab die Jury beim Vorspielen in Nürnberg an das Gitarrenquartett Mariah Schäfer, Burak Uelger, Patrick Wolf und Patrick Zottmann in der Altersgruppe der Zwölf- und 13-Jährigen. Die vier nehmen in der Musikschule Unterricht bei Stephan Werner. Sie zeigten starke Nerven, denn unter 2050 Teilnehmern muss die Höchstleistung auf den Punkt genau erbracht werden. Dabei kann es passieren, dass man um neun Uhr vorspielen muss – „eine schreckliche Zeit für einen Musiker“, bemerkte die Musikschulleiterin Juliane Zollmann – oder den ganzen Tag über dem Auftritt am späten Nachmittag entgegen fiebert. Dazu sei es schwieriger, in einem Ensemble erfolgreich zu sein als mit einem Solo-Vorspiel. Maximal 20 Minuten dauert der Vortrag der Musiker. Dann liegt alles beim Bewertergremium. Ebenfalls einen ersten Platz, aber in der Kategorie der 16 und 17 Jahre alten Gitarristen, holten Simon Ehrler und Lucas Fülling, die in der Musikschule von Alexandros Roussos unterrichtet werden. Die Ehrung nahm Simon auch für seinen Gitarrenpartner entgegen, denn Lucas ist zur Zeit in Japan. Der Schulsprecher des Büchner-Gymnasiums absolviert dort ein Betriebspraktikum.
Mit gekonnt gespielter Musik errangen Tobias Grosch aus der Klasse von Natascha Siao an der Querflöte sowie Stefan Strohauer aus der Klasse von Jan Reviol auf dem Klavier den jeweils zweiten Platz. „Die Preisträger sind ein Zeichen für die hohe Qualität der Arbeit in der Schule“, stellte Stöhr fest.
Die Ehrung herausragenden musikalischen Nachwuchses soll nach dem Willen des Bürgermeisters künftig ein fester Termin sein. Urkunde und Bad-Vilbel-Rucksack seien zwar „nur eine kleine Anerkennung“, aber statt großer Geschenke wolle die Stadt lieber die Musikschule weiter fördern. Mehr als 323 000 Euro direkter Geldleistung und die Überlassung von Räumen bedeuteten Wertschätzung. (bep)