Karben. Angesichts des seit mehr als drei Wochen laufenden Streiks in den Kitas melden sich die Eltern von Kindern aus drei Karbener Kitas zu Wort. In einem eindrücklichen Appell an die Stadtpolitiker weisen sie „auf die daraus resultierende Notlage vieler Eltern“ hin und fordern eine schnelle Einigung. Deswegen haben sich die Karbener Eltern auch am Dienstag an einer Demonstration der streikenden Erzieherinnen in Karben beteiligt.
Die Betreuung der Kinder in den Kitas sei besonders für alleinerziehende und doppelt berufstätige Eltern existenziell, erklären die Elternvertreter der Kitas Petterweil, Zauberberg in Groß-Karben und Wirbelwind in Klein-Karben. In vielen Familien seien „die Kapazitäten zur Überbrückung von Ausfalltagen vielfach ausgereizt“.
Familiäre und berufliche Notwendigkeiten ließen sich nicht mehr in Einklang bringen. „Mit jedem Streiktag verschärft sich diese Situation für die Familien“, heißt es im Appell, der vom Vorsitzenden des Stadtelternbeirats, Andreas Gerhardus, übermittelt wurde.
Die Eltern protestieren dagegen, als Nicht-Verhandlungspartei Hauptbetroffene des Streikes zu sein. Schon der Normalbetrieb in Kitas stelle Eltern vor große organisatorische Herausforderungen. Urlaubstage seien oft für Schulferien und Krankheitstage der Kinder knapp bemessen. „Entsprechend einschneidend sind wir Familien von den streikbedingten Ausfällen betroffen.“
Die Kommunalpolitiker bitten die Eltern, über die politischen Gremien und Entscheidungsträger darauf einzuwirken, den Streik schnellstmöglich zu einem Ende zu bringen und wieder einen geregelten Alltag herzustellen. (den)