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Neu-Roggauer können loslegen

Karben. Um 35 Häuser und etwa 100 Einwohner wird Karbens kleinster Stadtteil Burg-Gräfenrode in den nächsten ein bis zwei Jahren wachsen. Denn im September sollen die Häuslebauer im Baugebiet Sohlweg 2 loslegen können.

„Fast alle Grundstücke haben ihre Liebhaber oder konkrete Kaufinteressenten gewonnen“, erklärt Bürgermeister Guido Rahn (CDU). Die derzeit laufenden Arbeiten an Kanal und Straßen sollten bis Ende August abgeschlossen werden. Deshalb werde die Stadt demnächst die Umlegung beschließen, kündigte er den Stadtverordneten in deren jüngster Sitzung an.

Dass sich das Parlament zu diesem Zeitpunkt erneut mit dem Roggauer Baugebiet beschäftigen muss, ist ungewöhnlich. Schließlich waren erst vor zehn Monaten alle Entscheidungen dafür gefallen. Allerdings habe ein Vermesser ungenau gearbeitet, erklärt Rahn.

Die Folge war, dass das Bauverbot in Abstand von 20 Metern zur Landesstraße nach Groß-Karben nicht exakt eingehalten worden sei – und zwar um bis zu 30 Zentimeter. Diese Ungenauigkeit aber habe die für die Straße verantwortliche Landesbehörde „Hessen Mobil“ nicht durchgehen lassen. Also müsse das Verfahren nun erneut laufen und die Bauleitplanung korrigiert werden. Immerhin koste das die Stadt nichts extra, so Rahn: „Der Vermesser hat seinen Fehler eingestanden und führt das Verfahren nun auf seine Kosten durch.“ Einstimmig gaben die Stadtverordneten damit ein zweites Mal grünes Licht für das Baugebiet.

Bald dürfte das Baugebiet erneut zur Sprache kommen. Denn auf Forderung der SPD hat das Parlament ein Grundstück im Baugebiet reservieren lassen, damit die städtische Wobau dort ein Mehrfamilienhaus errichten kann. (den)