Als „ein ganz besonderes Ereignis“ kündigt Kulturamtsleiter Claus-Günther Kunzmann die Premiere des Buches „Lügentanz“ der Bad Vilbeler Autorin Ivonne Keller in der Stadtbibliothek an. Ivonne Keller wird ihr neues, fesselndes Werk, das im Knaur Verlag München erschienen ist, am Montag, 4. Mai, um 20 Uhr vorstellen und daraus lesen.
Bad Vilbel. „Liebst du mich noch?“ Als Michaela Michalsen ihrem Mann David diese Frage stellt, rechnet sie nicht mit einem „Nein“. Oder gar damit, dass er sich von ihr trennen will. Liegt es am Schock über seine Antwort, dass ihr die Erinnerung an ein wichtiges Telefonat fehlt, bei dem es um ihre eigene Tochter ging? Oder kehren die Aussetzer zurück, die sie schon vor zwölf Jahren im Griff hatten? Spielt ihr Mann ein falsches Spiel? Will er sie loswerden? In den Wahnsinn treiben? „Mich fasziniert, was mit Menschen passiert, die kurz davor sind, auszuflippen“, erklärt Ivonne Keller, Autorin des Romans „Hirngespenster“.
Seit ihrer Kindheit liebt Ivonne Keller das Spiel mit der Sprache. Aufgewachsen in einem hessischen Dorf, begeisterte sie sich bereits in der Schule für englischsprachige Literatur und lernte später während eines Auslandsstudiums im andalusischen Granada Spanisch. Die Faszination für Sprache, gekoppelt mit dem Interesse für alles Menschliche, führte sie neben ihrer früheren Tätigkeit als Personalerin zum Schreiben. Dabei interessiert es sie besonders, was mit Menschen passiert, die kurz davor sind, auszuflippen. Wenn das Leben so anstrengend wird, dass die Fassade bröckelt und man auf das schauen kann, was dahinter liegt. Meist sind Frauen ihre Hauptfiguren – so wie in ihrem ersten Roman „Hirngespenster“. Sie lebt mit ihrem Mann, drei Söhnen und einer bunten Katze in dem Bad Vilbeler Stadtteil Dortelweil. (sam)