Die Informationen der Stadt zu dem großen Holzeinschlag im Stadtwald findet der Ortsverband der AfD als nicht ausreichend.
Bad Vilbel. Der vom hessischen Forstamt festgelegte Jahres-Holzeinschlag sollte wie in früheren Jahren auf Grund der besonderen Situation des Vilbeler Waldes als stark frequentierter Erholungswald und in der gefährdetsten Luftzone liegend herunter gesetzt werden, fordert die AfD.
Der völlig verwüstete Eingangsbereich des Waldes am Erzweg, der aussieht als hätte ein Wirbelsturm gewütet, sei vielleicht den im Akkord arbeitenden Holzfällern zu verdanken, die bis Mitte März zur Brutzeit der Vögel die Arbeit beenden mussten. „Man kann nur hoffen, dass die Riesenhaufen von Ästen und Zweigen, die hier neuerdings alle liegen gelassen werden, noch in den nächsten Monaten, wenn die Anemonen blühen, klein gemacht und abtransportiert werden“, kommentiert Dr. Ursula Braun-Moser.
Wenn alte Holzstapel aus den Vorjahren, oft mit Kraut schon überwachsen, immer noch längs des Weges liegen, frage man sich, ob der Holzeinschlag lukrativ ist oder den Stadtsäckel eher belastet. „Die Vorstellung, man könnte unseren alten Niederwald noch aus der Lohgerber-Zeit ganz schnell umgestalten, hatten auch frühere Waldwirtschaftspläne schon fallen gelassen. Wir sind froh, dass wir den Wald haben und für Sport und Freizeit nutzen können“, betont Braun-Moser. Die Kritik der AfD an dem zu hohen Holzeinschlag im Wald begründe sich auf dem Hauungsplan, der mit 853 Klafter in 2015, und ähnlich hoch in 2016 ausfalle.
„Die Holzfällerlöhne machen mit 69 520 Euro zuzüglich der Aufarbeitung des Gefällten den größten Teil der Kosten aus, so dass die Kosten des gesamten Waldwirtschaftsplans von 92 750 Euro nur mit einem Anteil von 48 760 Euro durch Erlöse gedeckt werden können“, rechnet Braun-Moser vor und folgert daraus, dass ein geringerer Einschlag besser für die Stadt wäre, wie auch für die Erholung suchende Bevölkerung. (sam)