Das Geld vom Land Hessen für die Sanierung der Dieselstraße ist da. Doch gebaut werden kann aufgrund des Neins von Landrat Joachim Arnold (SPD) zum Bad Vilbeler Entwurf der Straßenbeitragssatzung vorerst wohl nicht. Dabei denkt die Stadt gerade bei diesem Vorhaben an eine spürbare Aufwertung des Bahnhof-Areals.
Bad Vilbel. Fördermittel, die vom Land Hessen per Bescheid zugesagt wurden, machen jetzt den Weg zur Sanierung der Dieselstraße frei. „Mit der Sanierung der Straße fügt sich das letzte Mosaikstück in den bevorstehenden Umbau des Bahnhofsareals ein. Auch dank der Fördermittel können wir nahezu in einem Stück die drei Kreisel auf der Homburger Straße, den Park- und Ride-Parkplatz, den Bahnhofsvorplatz samt Busbahnhof und eben die Dieselstraße bauen. Dies sind Investitionen, die nicht nur den Nutzern des Öffentlichen Personennahverkehrs zugutekommen, sondern das Bahnhofsquartier enorm aufwerten“, sagt Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU).
Die Dieselstraße wird zwischen der Friedberger Straße und dem Bahnhof grundhaft saniert. Dabei wird das marode Kopfsteinpflaster durch eine dann 6,5 Meter breite asphaltierte Fahrbahn ersetzt, die deutlich leiser als zuvor befahren werden kann. Ebenfalls geplant ist, die Gehwege beidseitig 2,5 Meter breit zu pflastern und barrierefrei umzubauen. Im Kreuzungsbereich zur Kasseler Straße wird die Fahrbahn erweitert, so dass sich zwei Busse begegnen können. Entlang der Dieselstraße sollen zudem rund 20 Parkbuchten entstehen. Der Baubeginn soll noch dieses Jahr erfolgen, als Bauzeit ist ein Jahr angesetzt.
Damit die Buslinien auch weiterhin den Bahnhof anfahren können, beginnt der Umbau mit der Errichtung eines provisorischen Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) auf der Quellenparkseite. „Dank der Unterführung ist dieser dann genauso wie der bereits im Bau befindliche Park- und Ride-Parkplatz mit 138 neuen Stellplätzen bequem und barrierefrei zu erreichen.
Vor den Arbeiten allerdings soll es eine Anliegerversammlung geben. Denn nach der neuen Straßenbeitragssatzung kommt es vor grundhaften Erneuerungen immer zu Anhörungen. Die Bürger sollen dabei etwa mitentscheiden können, welche Materialien verwendet werden und wie teuer der Bau ausfällt. Derzeit eingeplant ist ein Volumen von 740 000 Euro inklusive der Kanalerneuerungen sowie Arbeiten an Versorgungsleitungen, 200 000 Euro kommen dabei vom Land.
Nach dem überraschenden Nein von Landrat Arnold gestern (siehe Bericht oben) ist dies aber alles in Frage gestellt. „Wir müssen nun erst einmal klären, welche Optionen wir haben“, sagt Stöhr dazu. Doch mit dem von Stöhr bereits angekündigten Widerspruch läuft das Vorhaben Dieselstraße erst einmal weiter wie gehabt.