Eine „frohe Botschaft“ für Bürgermeister Klaus Büttner (SPD): Gerade ist der Bewilligungsbescheid über 150 000 Euro bei ihm eingegangen. Mit dem Geld soll nun der Lindenplatz in Angriff genommen werden.
Niederdorfelden. Mit dem Geld unterstützt die Landesregierung den Umbau des Lindenplatzes zu einem generationsübergreifenden Treffpunkt. 420 000 Euro soll das Projekt kosten, 150 000 Euro davon will das Land übernehmen. Bedingung: Die Senioren müssen bei der Ausgestaltung des Platzes ausreichend berücksichtigt werden.
Wahl mit Verstand
Um diesen Balanceakt hinzubekommen, hat der Rathauschef zwei Landschaftsarchitekten mit ins Boot geholt. Annette Schött aus Büdingen und Rainer Sultan aus Gelnhausen kümmern sich nun um die Gestaltung des Platzes.
Sieben seniorengerechte Spielgeräte zum Strecken und Dehnen sollen auf dem Platz genauso zu finden sein wie ein begehbares Wasserspiel und Spielgeräte für die Kleinen. Da der bisherige Spielplatz der Kindertagesstätte zugeordnet und deshalb vom öffentlichen Platz abgetrennt wurde, waren auch neue Spielgeräte für die Jüngsten erforderlich.
„Die begehbaren Wasserspiele waren zwar auch ein Wunsch des Landesministeriums, doch hätten wir die sowieso eingerichtet“, sagt Büttner. Auf dem Bad Vilbeler Marktplatz könne man sehen, wie Wasserspiele einen Platz attraktiv machen können.
Auch bei der Auswahl der sechs Senioren-Trainingsgeräte haben er und die Architekten fremden Sachverstand hinzugezogen. Die ehemalige Trainingsleiterin des örtlichen Sportvereins hat die entscheidenden Tipps gegeben. Sie will ehrenamtlich nach Einweihung des Platzes dann eine Trainingsgruppe für Senioren einrichten und mit ihnen auch turnen.
Noch ist Luft
Aber auch ansonsten sind inzwischen weitere Bedingungen zur Erlangung des Bewilligungsbescheides erfüllt. So führt die Nachbarschaftshilfe im neu eröffneten „Haus am Lindenplatz“ ein Gedächtnistraining für ältere Mitbürger durch. Und auch die Arbeiterwohlfahrt lädt schon zum Seniorennachmittag in den neuen Treff ein, in dem sich tagsüber 22 Kinder unter drei Jahren und 30 Kinder im Kindergartenalter zwischen drei und sechs Jahren in insgesamt vier Gruppen aufhalten.
„Damit gibt es noch Luft für die Aufnahme weiterer Kinder, denn angelegt ist die Kita für insgesamt fünf Gruppen“, so Büttner, der mit dieser Situation leben kann. Einerseits könne er durch die fehlende Gruppe Personalkosten einsparen, andererseits gebe es in Niederdorfelden keine Warteliste mehr für Kinderbetreuung.
Büttner nennt im Zusammenhang mit dem Projekt Lindenplatz einen weiteren Punkt der Zufriedenheit. So habe das Haus der Generationen, das im August 2014 eröffnet wurde, im vorgegebenen Kostenrahmen für 2,5 Millionen Euro abgeschlossen werden können.