Karben. Mit einer spannenden Idee wollen die Verantwortlichen der Chorgemeinschaft Rendel dem Männergesang auf die Sprünge helfen. Die Idee zum Männer-Projektchor „Reine Männersache – von Schubert bis Wise Guys“ stammt von Chorleiter Hubert-Thorwald Reuter. Der Verein stehe voll dahinter, sagt Vorsitzender Dieter Wierz: „Wir wollen allen Männern – gleich welcher Herkunft und welchen Alters – ermöglichen, die Vielfalt eines zeitgenössischen Männerchores zu erleben.“ Offensichtlich ist es eine gute Idee. Denn gleich zu der ersten Probe sind rund 40 Männer unterschiedlichen Alters gekommen, darunter auch einige Kerbeburschen. „Wir freuen uns, mit einer solchen Resonanz hätten wir nicht gerechnet, obwohl wir durchaus ordentlich die Werbetrommel gerührt haben“, sagt Wierz. So habe man in Pressemeldungen, auf Plakaten und durch Handzettel auf das Projekt aufmerksam gemacht.
Sänger unter sich
Beim Projektchor gebe es keine bestimmte Musikrichtung, sagt Wierz. Um verschiedenen Geschmäckern gerecht zu werden, sei ein breites musikalisches Spektrum geplant. „Die Musik reicht von geistlich – etwa Spirituals – bis weltlich, aus der Zeit der Romantik und Moderne, und wir singen deutsche und internationale Lieder.“
Für den Männer-Projektchor würden weder Beiträge erhoben noch sei eine Vereinsmitgliedschaft erforderlich, so Wierz. Doch der Verein erhoffe sich, längerfristig Sänger für die Chorgemeinschaft zu gewinnen, wo es derzeit nur 25 aktive Sänger gebe. Als gleichzeitiges Gründungs- und Vorstandsmitglied bei Pro Musica habe er keine Bedenken, dass man sich gegenseitig Konkurrenz mache, so Wierz. „Pro Musica ist ein Karbener Chor, bei dem über 70 Frauen und Männer mitsingen. Indes ist ,Reine Männersache‘ – dem Namen entsprechend – ein zeitlich befristeter, reiner Männerchor“, hebt er hervor.
Erstmal Dehnübungen
Chorchef Reuter – er blickt auf internationale Erfahrung in der Chor-Arbeit zurück – stehe für Qualität, sagt Wierz. Nach der Begrüßung animiert er die Männer zunächst zu Auflockerungs- und Dehnübungen, „um das Zwerchfell in Bewegung zu bringen“. Mit Humor und guter Laune leitet er die Männer zum ersten gemeinsamen Singen an. Mit dem Spiritual „My Lord, what a mornin’“ stimmen sie das erste Lied des Abends an. Dabei singen die Erfahrenen zuerst, dann stimmen die Neuen ein. In der Anfangsphase seien weitere Sänger willkommen, sagt Reuter. Wichtig sei der Spaß am Singen.