Nach den erfolgreich realisierten Großprojekten Neue Mitte und Europäische Schule sieht Stadtrat Klaus Minkel zeitliche Kapazitäten für neue Aufgaben in seiner ehrenamtlichen Tätigkeit für die Stadt Bad Vilbel – diesmal in der Leitung des Gartenamts.
Bad Vilbel. „Unser Bad Vilbel hat sich in den letzten Jahrzehnten von einer einstigen Kleinstadt zu einem starken Mittelzentrum entwickelt. Viele Neubürger durften wir bisher begrüßen und die Stadt hat sich baulich stark verändert, ohne dabei ihren ganz eigenen Charme zu verlieren. Damit gewachsen sind auch die zahlreichen städtischen Grünflächen. Um den weiteren Entwicklungen der Stadt, wie beispielsweise der Bebauung des Quellenparks, zu entsprechen, gilt es nun das Gartenamt für diese Aufgaben zu stärken. Ich bin daher gerne bereit, unseren Gärtnerinnen und Gärtnern bei dieser Neuausrichtung zu helfen und mit meinem Wissen auch tatkräftig zu unterstützen“, äußert sich Klaus Minkel zum neuen Dezernatszuschnitt.
Bisher ist der Fachdienst im Dezernat des Ersten Stadtrates Jörg Frank angesiedelt. „Mit der steigenden Einwohnerzahl wächst natürlich auch die Arbeitsbelastung für die nur noch zwei hauptamtlichen Kräfte im Rathaus. Von daher sind wir immer dankbar, wenn ehrenamtliche Magistratsmitglieder Aufgaben übernehmen, so wie es Heike Freund-Hahn, Rüdiger Wiechers und Klaus Minkel in den letzten Jahren bereits bravourös getan haben“, lobte der Erste Stadtrat Frank. Die vorhandene Arbeit werde so besser verteilt. Dass Klaus Minkel das Gartenamt übernimmt, mache Sinn, weil er dieses Amt bereits früher schon als hauptamtliches Magistratsmitglied erfolgreich ausgeübt hat und „dank der räumlichen Nähe der Stadtwerke zum Gartenbauamt von Haus aus über gute Einblicke verfügt“, erklärt Frank die einvernehmlich getroffene Übergabe. Formal wird Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr dem Wunsch der Stadträte Frank und Minkel nachkommen und als Rathauschef die Dezernatsumverteilung zum 1. Januar neu ordnen.
„Ich verspreche nichts, vor allem keine Wunder. Wir haben aber sehr gute Mitarbeiter im Gartenamt, die ich sehr gern zu gemeinsamen Erfolgen führen möchte“, sagt Minkel. Nach einer gründlichen Bestandsaufnahme hoffe er, dass am Ende auch sichtbare Verbesserungen und Verschönerungen stehen werden, „die auch das Herz unserer Bürger erfreuen“, kommentierte Minkel.
Ernsthafte Probleme hat Minkel indessen schon ausgemacht, denn seit Jahrzehnten hat der Gesetzgeber den städtischen Gartenämtern bundesweit ernste Behinderungen auferlegt: Die Landwirtschaft genießt das Privileg, Unkrautvernichtungsmittel einsetzen zu dürfen, obwohl es um die Lebensmittelproduktion geht. Das Gartenamt darf dagegen noch nicht einmal biologisch restlos abbaubare und daher völlig unbedenkliche Mittel für die Unkrautbeseitigung einsetzen. Was jeder Hobbygärtner im eigenen Garten problemlos anwendet, bleibt städtischen Grünpflegern verwehrt, was im Endeffekt durch teurere Handarbeit umständlich nachgeholt werden muss. Auch dies gehöre auf den Prüfstand, so Minkel. (sam)