Schöneck. Trotz eisiger Kälte, Wind und neblig trübem Wetter waren fast 50 Gäste zur jüngsten Stolpersteinverlegung in Büdesheim gekommen. Die Stolpersteine gehen auf eine Idee des Kölner Künstlers Günther Demnig zurück. In Büdesheim gibt es bereits 25 Stolpersteine.
Nach einer emotionalen Ansprache von Bürgermeisterin Conny Rück (SPD) folgten die Besucher Künstler Demnig zum Haus auf der Nördlichen Hauptstraße Nummer 12. Der Büdesheimer Manfred Geisler berichtete: „In diesem Haus wohnten der Fruchthändler Adolf Simon und seine Frau Dina, wo ihre Tochter Klara zur Welt kam. Der Händler starb 1939 in Frankfurt und seine Ehefrau und Tochter wurden vermutlich im KZ Theresienstadt ermordet.“
Es folgten fünf Steinverlegungen am Haus der Südlichen Hauptstraße 1. Geissler erklärte, diese Steine seien für Moses Abraham und seine Ehefrau Kathinka Strauss, deren Töchter Selma und Emilie, sowie deren Ehemann Erich Leopold. “Ehemann Moses, Tochter Emilie und deren Ehemann Erich Leopold wurden im Konzentrationslager ermordet“, erklärte Manfred Geisler.
An der letzten Station in der Südlichen Hauptstraße 3 berichtete Geisler von Max und Karoline Strauss und deren Sohn Meier Strauss. Alle drei wurden im KZ, vermutlich in Theresienstadt ermordet. (ure)