Bad Vilbel. Die Helfer der Bad Vilbeler Tafel mussten mehrfach die Treppe hoch und wieder runter laufen, bis sie alle Kartons mit Lebensmitteln und auch Hygiene-Artikeln im Transporter verstaut hatten. Wie bereits in den Vorjahren hatte Ursula Kester die Familien ihrer drei Kinder und acht Enkel gebeten, statt Weihnachtsgeschenke für sie für die Tafel einzukaufen. Das sei zwar alles lieb, was sich die Angehörigen an Geschenken immer ausdenken, aber „im Grunde habe ich ja alles, was ich brauche“, wiederholt die nun fast 76-Jährige ihren Beweggrund für ihren Wunsch, der Tafel unter die Arme zu greifen.
Mit der Tafelleitung wurde abgesprochen, was am meisten benötigt wurde und dann gingen Kinder und Enkel auf Einkaufstour. Neben länger haltbaren Lebensmitteln wie Konserven sowie Hygiene-Artikeln wie Seifen, Zahnbürsten und Putzmittel wurden aber auch Obst und Süßigkeiten für die Kinder nicht vergessen. „Es ist doch bald Weihnachten“, hatten die Spenderin und ihre Unterstützer auch Verständnis für Leckermäuler.
Die Aktion von Ursula Kester habe schon Nachahmer in der Stadt gefunden, verriet Hans-Werner Opitz, denn die Tafel bekomme nun mitunter auch von anderer Seite her solche Spenden. Überzeugt hat Ursula Kester auch die Familien ihrer in der Schweiz lebenden Schwester sowie die ihres in Garmisch wohnenden Bruders.
„Ich danke allen für die zahlreichen Einkäufe und die Geldspenden dafür. An Heiligabend können wir so auf eine gute Tat zurückblicken und das ist ein schönes Gefühl im Herzen“, freut sich Ursula Kester. (hir)
Die Bad Vilbeler Tafel ist erreichbar unter Rufnummer (06101) 8 02 72 72. Weitere Infos unter „www.nachbarschaftshilfe-bv.de“.