Geschenke für 43 bedürftige Kinder kauften Schüler des Georg-Büchner-Gymnasiums. Im Schulhof stand ein Tannenbaum mit Wunschzetteln, nun liegen dort liebevoll gefüllte Päckchen.
Bad Vilbel. Das jüngste der beschenkten Kinder ist gerade einen Monat alt, seine Eltern wünschten sich eine Baby-Mütze und Schuhe. Die Wünsche sind manchmal auch konkret mit Angabe des Ladens und Preises, wie bei dem 14-jährigen Mädchen, dass sich einen bestimmten Pulli mit Geburtstagskuchenmotiv wünschte. Ein 13-Jähriger darf bald mit einer Playmobil-Feuerwehr spielen, aber auch Fußballschuhe oder eine Barbie-Puppe standen als Wunsch auf den Zetteln, die bei der Tafel gesammelt wurden. Alle 43 Tafelkinder haben Wünsche aufgeschrieben – „und alle haben etwas bekommen“, freute sich Tafelleiterin Christa Gobst.
Not vor der Haustür
Diese Weihnachtsaktion gibt es am GBG schon seit 2008, erinnert sich Mitbegründerin Brigitte Schmidt. Damals habe sie mit einer Freundin über arme Waisenkinder gesprochen, sei aber der Ansicht gewesen, es gebe auch vor der eigenen Haustür genügend Kinder aus sozial schwachen Familien. Inzwischen organisiert ihre Tochter Lucy dieGeschenkeübernahme. Die Suche nach Geschenken ist nicht immer einfach: Darf man zu einer Baby-Puppe einen fremden Schnuller hinzukaufen? Natürlich nicht, fand die Tochter. Einige Kinder wünschten sich Gutscheine für bestimmte Läden. Der Wert der Geschenke soll etwa 20 Euro betragen. Dafür sammelten drei 6., 8. und 10. Klassen, Schüler und Eltern, die sich einen der Wunschzettel mitnahmen. Die Tafelkinder bekommen die Geschenke am 17. Dezember persönlich überreicht. Auch für Erwachsene gibt es schöne Momente: Die Betreiber des Restaurants am Niddafeld hatten 60 Gäste der Tafel zum Weihnachtsmenü eingeladen.
Aber auch am GBG weihnachtet es kräftig. Die Religionslehrer hatten zur Advents-Andacht eingeladen. Bei Kerzenschein sangen 70 Schüler und sprachen über das Impuls-Zitat „Du machst den Unterschied“. Um soziales Engagement geht es am GBG nicht nur an Weihnachten. Alle 9. Klassen sind aufgefordert, sich am „Projekt Verantwortung“ zu beteiligen, berichtet Kamm. Auch besuchen sie soziale Einrichtungen. Einzelne Klassen haben sich auch an der Geschenk-Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ beteiligt oder Waffeln für den guten Zweck verkauft.