Karben. In der „Reichskristallnacht“ 1938 brannten in ganz Deutschland die jüdischen Gotteshäuser. Auch in Groß-Karben und in Rendel wurden jüdischen Geschäfte und Wohnungen demoliert. Am Abend brannte die Synagoge in der Heldenberger Straße. Viele Juden waren schon aus Groß-Karben geflohen, einige nach Frankfurt, andere ins rettende Ausland. „Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen“, ist das Thema der diesjährigen Veranstaltung am Sonntag, 9. November, um 19 Uhr in der evangelischen St.-Michaelis-Kirche in Klein-Karben im Gedenken an den November-Pogrom 1938, die die Situation von Flüchtlingen in den 1930er Jahren bis heute zum Inhalt hat. Auch Flüchtlinge kommen zu Wort. Veranstalter sind die evangelische Kirchengemeinde in Klein-Karben, der Deutsch-Ausländische Freundschaftskreis und die Initiative Stolpersteine in Karben. Corinna Danzer und Jonas Lohse werden die Gedenkveranstaltung musikalisch umrahmen. Diese Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung „Legalisierter Raub“ des Fritz-Bauer-Institutes und des Hessischen Rundfunks im Kurhaus Bad Vilbel, die noch bis zum 30. November geöffnet ist. (cwi)
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