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Skate-Anlage ohne Halfpipe – Stadt überlegt eine Neukonzeption für das Areal

Karben. Die Klein-Karbener Skate-Anlage hat für die vor allem jungen Nutzer jüngst erheblich an Charme verloren: Der beliebte Treffpunkt ist nämlich seines Herzstücks beraubt worden, der Halfpipe.

Zu alt und zu kaputt sei die Pipe gewesen, erklärt Karbens Stadtsprecher Ekkehart Böing. Das habe eine Überprüfung durch den TÜV ergeben. „Sie kann in diesem Zustand nicht wieder in Betrieb genommen worden.“ Deshalb sei die Pipe abgebaut und entsorgt worden. „Es wäre zu teuer gewesen, sie wieder instand zu setzen.“

Die Pipe entspricht einem halben Rund mit einer breiten Fahrfläche dazwischen. An den Seiten können die Boarder Schwung holen und oberhalb der Pipe dann fliegend Kunststücke vollbringen.

Mit der Pipe hat die Skate-Anlage, die junge Skateboardfahrer aus der Stadt und ihrem Umkreis anzieht, ihre Hauptattraktion verloren. Lediglich noch einige Ramps und Rails sind vorhanden – also kleinere, gerade Rampen zum Springen und Geländer, an denen die Boarder entlangrutschen.

Wichtiger Treffpunkt

So sparsam ausgestattet soll die Skate-Anlage am Rand des Industriegebietes nicht bleiben, beruhigt Böing. „Sie ist ja ständig in Benutzung“, und sie sei ein wichtiger Treffpunkt junger Leute.

Auch eine Verlagerung solle es nicht geben – denn drumherum wird wohl im nächsten Jahr die Nidda renaturiert. Die Skate-Anlage sei in diese Planung nicht einbezogen, erinnert der Stadtsprecher. Allerdings wolle die Stadt die Anlage wieder aufrüsten. Dafür solle es eine Neukonzeption geben. „Wir werden dafür die Jugendlichen einbeziehen“, erklärt Ekkehart Böing. „Zurzeit sind wir in der Ideensammlung.“ Die müssten danach noch auf Machbarkeit geprüft werden. „Denn die Ideen reichen von kostenlos bis ganz teuer.“

Eine der Ideen: Möglichkeiten für die Sportart Parkour könnten hinzukommen, also das flinke Laufen und Springen über Hindernisse. Die Turnabteilung des KSV Klein-Karben bietet dies seit einiger Zeit mit großem Zulauf an.

Die Neukonzeption solle „relativ zügig“ geschehen, erklärt Böing. Planung, Finanzierung und der Wiederaufbau könnten im kommenden Jahr erfolgen. (den)