Es gackert und piepst bei der zweiten Karbener Stadtschau. Rund 190 Tiere sind ausgestellt. Pokale und Karbener Bänder ehren die engagierten Züchter.
Karben. Zur Geflügelschau hatte der Kleintierzuchtverein Klein-Karben in diesem Jahr wieder eingeladen. Rund 190 Tiere – zumeist Hühner, Hähne und Tauben – bevölkerten die Schauhalle auf dem Vereinsgelände an der Nidda in Klein-Karben.
Kaninchen und Enten saßen ebenfalls geduldig in ihren Ställen, während Pokale und Karbener Bänder an die erfolgreichsten Züchter vergeben wurden. Stadtverordnetenvorsteherin Ingrid Lenz (CDU) freute sich, dass die Stadtschau in diesem Jahr stattfinden kann. „Nachdem sich der Verein in Okarben aufgrund mangelnden Nachwuchses auflösen musste, finde ich es sehr erfreulich.“ 101 Jahre zählt der Verein immerhin.
Pause im Jubiläumsjahr
Einer, der seit 1951 dabei ist und das Erbe seines Vaters antrat, ist der Vizevorsitzende der Kleintierzüchter: Bernd Beck hat 120 Tiere auf dem Vereinsgelände an der Nidda und seine Huhntauben zur Schau gebracht. „Im letzten Jahr mussten wir erst einmal einen neuen Vorstand wählen“, erklärt Beck den Aussetzer der Veranstaltung just im Jubiläumsjahr.
Drei der 60 Mitglieder seien „Querschießer“, die Stimmung im Verein deshalb verschnupft. Zudem mangele es an Nachwuchs. Die jüngsten Mitglieder sind über 50 Jahre alt, die Jugend ist für die Kleintierzucht nicht zu interessieren. „Mit Malaktionen und anderem haben wir es schon versucht“, sagt Beck. Doch selbst seine eigenen drei Söhne lassen sich nicht für die gefiederten Freunde begeistern
Der jüngste Besucher der Kleintierschau ist erstaunlicherweise gerade einmal acht Monate alt. Mit großem Interesse kaut er am Ende des Holzstabes des Karbener Bandes, welches seinem Papa, Kurt Daniel aus Bad Vilbel, verliehen wurde. Auch Bruder Nikolai (6) steht mit großen Augen vor den Käfigen mit den Kaninchen. „Die und die Enten finde ich am schönsten“, erklärt der Erstklässler.
Fuchs & Marder
Beide Eltern züchten Hühner, genauer Zwergwyandotten. Die kleinen Hühnchen von Aleksandra Vinogradac haben sogar einen Pokal erzielt. „Ich habe im Jahr 2007 mit der Zucht angefangen“, berichtet Daniel. Seine Frau sei ihm in der Leidenschaft mit der Aufzucht des Gefieders im Jahr 2012 gefolgt. Mit 30 Jahren ist Daniel eines der jüngsten Mitglieder des Kleintierzuchtvereins Bad Vilbel.
Pech hatte er in den vergangenen zwei Jahren. Nur 15 seiner Zwerghühner haben Angriffe von Fuchs und Marder überlebt. Die Wachteln haben die beiden Hobbyzüchter nicht ersetzt: „Nachzucht durch Naturbrut ist bei den Hühnern angesagt.“ (ssp)