Der nachfolgender Leserbrief bezieht sich zwar auf keinen veröffentlichten Artikel, stösst allerdings eine „gute Sache“ an, die längst Pflicht und zwingend Bestandteil jedes Bauplanes sein sollte für den Fall, dass es mal „pressiert“:
Sicher ist es vielen schon so ergangen, das Thema wird jedoch nur ungern angesprochen…
Man will einen größeren, etwas zeitintensiveren Einkauf erledigen, schlendert durch die neuen vollklimatisierten Gänge oder schlängelt sich an der Kasse, und verspürt plötzlich ein Drücken auf der Blase oder schlicht „Alarm im Darm“!
Verzweifelt muss man nun erneut feststellen, dass auch dieser neu und modern eröffnete Großdiscounter leider wieder nicht „klo-matisiert“ ist. Fragt man freundlich nach einer entsprechenden Örtlichkeit, so wird ebenso freundlich erwidert, dass derartige außergewöhnliche Ereignisse scheinbar nicht eingeplant sind, kurz: es gibt keine Toiletten! Zumindest nicht für Kunden…
Da die Zeit eventuell jetzt doch dramatisch drängt, reduzieren sich die Möglichkeiten nun auf zwei schweißtreibende Alternativen: Einkauf abrupt abbrechen, Wagen stehen lassen und fluchtartig (ggf. mit hurtig zur Sicherheit gekauften Toilettenpapier) den Discounter verlassen, in der Hoffnung, es noch vom Parkplatz zu schaffen, oder … naja, wir wollen es nicht hoffen!
Liebe Betreiber und Neuplaner von Discountern, teils auch Super- oder Getränkemärkten, bitte denkt neben all Euren Werbemaßnahmen insbesondere an Mütter mit Kinder, ältere Menschen oder magen- bzw. darmgeplagte/-kranke Kunden. Auch sie wollen entspannt und „angstfrei“ bei Ihnen einkaufen; doch auch jeder andere „muss mal dringend“! Hilfestellung können Ihnen sicher Ihre Kollegen der gleichen Discounterkette im europäischen Ausland, wie z. B. in Portugal geben, wo im Eingangsbereich standardmäßig und oft behindertengerechte Örtlichkeiten eingerichtet sind. Alternativ könnte man aber auch -analog zu „Sanifair“ – ein sauberes System einrichten, um den Bon anschließend beim Einkauf zu verrechnen, falls Ihre Befürchtungen zu groß sein sollten, das „Unbefugte“ Ihre Toilette aufsuchen. Diese Gefahr halte ich jedoch für verschwindend gering. Aber vielleicht tätigen dann auch diese Leute nach ihrem „Geschäft“ Spontaneinkäufe in Ihrem Geschäft. Ansonsten gedenke ich Ihnen ebenfalls mal die Rache Montezumas, möglichst in einer vollbesetzten S-Bahn, denn auch die Verkehrsbetriebe teilen offensichtlich diese kundenfreundliche Praxis. Sie werden sehen, es macht „höllischen Spaß“ !
Frank Emmerich,
Bad Vilbel