Bereits zum 21. Mal haben die Stadt und die Ortsgruppen des Bundes für Umwelt und Natur (BUND) und der Naturschutzbund (Nabu) zum Kelterfest auf das Jukuz- Gelände eingeladen.
Karben. „Wir sind für viele in der Region inzwischen eine feste Größe bezüglich der Wochenendausflüge“, weiß Ulrike Loos vom BUND. Besonders aber freut sie sich, dass in diesem Jahr die Wiese hinter dem Jukuz wieder voll ist, die Menschen im Gespräch mit den rund zehn Ausstellern sind, die Musik für gute Stimmung sorgt und die Kinder auf der Wiese toben.
„Das Wetter meint es gut mit uns“, freut sich Loos und erklärt gerne, was es mit den Streuobstwiesen und den Äpfeln, aber auch den Schmetterlingen oder den Fledermäusen auf sich hat. Denn der BUND-Stand ist gut besucht. „Wie viele Äpfel sind in diesem Korb?“, rätseln die Besucher gerne. Für die Gewinner gibt es Gutscheine für Erzeugnisse aus ökologischer Landwirtschaft. Auch der Tisch, auf dem Früchte auf Tellern aufgebaut sind, zieht die Gäste an.
Einfach mal probieren
Herausfordernd ist beispielsweise das Quiz um die Obstsorten, das auf umgekehrten Schildern Aufschluss gibt. Mispeln etwa liegen dort oder auch die Früchte des Maulbeerbaumes, Apfelsorten wie Boskoop oder eine Birne namens Gräfin zu Paris. Doch bevor das alles zu abgehoben wird, laden die Stände auch ganz bodenständig zum Probieren und selbstverständlich auch zum Selbermachen ein.
„Das ist super!“, findet beispielsweise der siebenjährige Luis, als er mit Charlotte zusammen die über 120 Jahre alte Kelter von Wolfgang Lazar von Pomolo aus Rendel in Betrieb nimmt. Fleißig machen die beiden Maische aus den Äpfelchen, die oben in den Trichter hinein- kommen. Lazar erklärt den Kleinen, wie ein Apfel zu Saft wird. Die beiden lachen fröhlich, als die Flüssigkeit aus dem Mus dringt.
Und weiter geht es mit der frischen Maische zu der ebenfalls uralten Spindelpresse, in welche das bräunliche Mus hineingedrückt wird. Holzplatten schließen die Masse ein und weiter geht es mit dem Drehen und Zerquetschen, an dem die Kinder offensichtlich großen Gefallen haben. „Nicht so schnell“, muss der Apfel-Experte die Eifrigen bremsen. Die Eltern genießen derweil ein Gläschen Süßen, Apfelwein oder gar Apfel-Prosecco mit dem Gesicht in der Sonne. Auch für den Hunger ist gesorgt. Der BUND legt Bio-Fleisch und Bio-Wurst auf den Grill und hat das Beste der Streuobstwiesen auf großen Kuchenblechen verteilt gebacken.
Bio-Köstlichkeiten
Auch die Damen vom Stammtisch Vollwertkost haben die Bleche mit süßen und herzhaften Bio-Köstlichkeiten belegt und bieten Salate und selbst gebackene Brötchen an. (ssp)