„Herr, ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke, das erkennt meine Seele“ (Psalm 139,14) – es war am Sonntag in unserer Bad Vilbeler Christuskirche. Wir haben mit einem Gottesdienst den Abschluss der diesjährigen Vater-Kind-Wochenenden gefeiert. 250 Väter und Kinder waren auf sechs Wochenenden unterwegs gewesen. Viele Erlebnisse, Gemeinschaft unter den Männern und mit den Kindern, zuhause viel zu erzählen… Und das Erlebnis: Es ist alles gut so wie es ist.
Das gilt nicht immer in unserem Leben und erst recht nicht in unserer Welt. Und doch gilt es ganz oft und für viel. Zufriedenheit und Dankbarkeit aber werden trotzdem oft nicht groß geschrieben. Immer meinen wir, noch mehr leisten zu müssen, weiteren Ansprüchen und Erwartungen gerecht werden zu müssen. Im Gottesdienst haben wir innegehalten und „Danke“ gesagt: Nicht alles, aber ganz vieles ist sehr gut, so wie es ist!
An das Dankesagen erinnert in diesen Tagen auch eine Kampagne der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Sie lädt ein, mehr „Dankesekunden“ am Tag einzubauen – das tut uns gut und anderen auch. Eine Impulspost des Kirchenpräsidenten bringt diesen Gedanken in jeden Haushalt mit evangelischen Christen im Bereich der EKHN, an vielen Kirchen hängen entsprechende Banner und unterstützen Aktionen den Gedanken der „Dankesekunde“. Der Zeitpunkt dafür ist nicht zufällig e-wählt. Seit alters her danken Menschen im Herbst für die Ernte. Zu früheren Zeiten war es weniger selbstverständlich als für die meisten unter uns, dass es das „tägliche Brot“ wirklich gibt. Aber auch heute ist dies für viel zu viele Menschen noch immer nicht selbstverständlich. Dank und Mahnung stehen beim Erntedankfest daher heute nebeneinander. Aber eben doch auch der Dank: „Herr, mein Gott, du machst das Land voll Früchte, die du schaffst“ (Psalm 104,13)
Ich wünsche Ihnen ein dankbares Herz und grüße Sie herzlich,
Ihr Pfarrer Dr. Klaus Neumeier,
Bad Vilbel