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Sprudeljung

Feierliche Eröffnung (von links): Günter Hinkel, Thomas Stöhr, Kurt Liebermeister und Quellenkönigin Frida I. Foto: Sommer
Feierliche Eröffnung (von links): Günter Hinkel, Thomas Stöhr, Kurt Liebermeister und Quellenkönigin Frida I. Foto: Sommer

Das runde Firmenjubiläum der Hassia-Brunnenbetriebe ist gestern mit einer großen Geburtstagsparty am Festgelände gefeiert worden. Um die 20 000 Gäste aus Bad Vilbel und halb Hessen waren der öffentlichen Einladung des Unternehmens gefolgt.

Bad Vilbel. Der Ansturm kam nicht unerwartet. Denn „die Hassia“ ist für viele Bad Vilbeler zugleich ein identitätsstiftendes Unternehmen, das nicht nur Arbeitsplätze schafft und Steuern zahlt. Hassia steht auch gleichbedeutend für die Stadt, die sich über ihre Mineralwasserquellen europaweit einen Namen gemacht hat. Grund für die Vilbeler, das Fest des 150. Geburtstages „ihrer“ Hassia angemessen zu würdigen.

Die Fete begann am frühen Mittag gegen elf Uhr mit einem Besuch des Bürgermeisters Thomas Stöhr (CDU) und der Quellenkönigin Frida I. auf der neuen Besuchergalerie der Abfüllhalle. Im Anschluss folgten hunderte Besucher, die den Produktionsablauf aus luftiger Höhe über den Abfüllanlagen und Fließbändern besichtigen konnten.

Viele Besucher

Zeitweise mussten Mitarbeiter und Security-Kräfte den Andrang durch die Hallen steuern. Denn die Anzahl der Besucher hatte alle Erwartungen übertroffen, erklärte die Unternehmenssprecherin Sibylle Trautmann.

Auf dem Festplatz zwischen Niddaufer und Betriebsgebäuden brachte ein Bühnenprogramm des Kabarettisten Boris Meinzer gute Laune, der als „Dummfrager“ von Hitradio FFH mit raffiniertem Sprachwitz die Gäste hinters Licht führte. Das Motto des Mainzer Komödianten hieß: Ablachen, bis dass der Arzt kommt und die Zwerchfelle wieder einrenkt. Sein Kollege Johannes Scherer setzte noch eins oben drauf. Für rockigen Partysound zwischendurch sorgte die Gruppe „So Green“ aus Neu Anspach. Der Radiosender FFH, direkter Hassia-Nachbar, hatte das Zepter, das heißt Mikrofon, fest in die Hand genommen. Das Moderatorenteam Julia Nestle und Daniel Fischer führte durch das unterhaltsame Programm. Der Festplatz verwandelte sich dabei in einen Markt kulinarischer Genüsse. Für die kleinen wie für die großen Geschmäcker war reichlich gesorgt. Steaks, Braten vom Grill, Bratwürste und Süßigkeiten, dazu die ganze Produktpalette an feinen Säften, Wässern und erlesenen Getränken rundeten den Geburtstagsschmaus ab. Spaß und Spiele brachten den Kleinen Kurzweil. Und wer Lust hatte auf einen Ausflug auf einer original erhaltenen Postkutsche des Postmuseums Heusenstamm, durfte ebenso auf Zeitreise gehen, wie die Mitfahrer eines historischen Karussells. Doch die Geschichte von Hassia ist ohne Friedrich Grosholz undenkbar.

Familiäre Atmosphäre

Peter Schöttner, Stadtführer in Bad Vilbel, erläuterte im historischen Gewand die Geschichte der Vilbeler Mineralwasserindustrie. Als Rahmen stand ihm dabei ein alter Hassia-Lieferwagen des legendären Ford-T-Modells aus dem Jahre 1928 zur Verfügung. Die beiden Chefs Günter und Dirk Hinkel mischten sich unter die Partygäste.

Die Unternehmer gaben Interviews und führten Gespräche mit alten Bad Vilbelern, sodass eine familiäre Atmosphäre das Festgeschehen bestimmte. Wenn auch der Senior die Leitung an seinen Sohn Dirk übergeben habe, sei er im Alltagsbetrieb stets noch mit Rat und Tat präsent, hieß es.

Erfolgsstory

Hassia sei eine Erfolgsstory für Bad Vilbel, erklärte FFH-Moderator Fischer, die auch den Namen Günter Hinkel trage. Dem so Geehrten schien so überschwängliches Lob freilich nicht geheuer. Der Senior erinnerte deshalb auch an die vielen Vilbeler Quellenbetriebe, die im Laufe der Zeit unter das Dach der Hassia kamen. Alle diese kleinen Familienbetriebe und Quellen hätten im Konkurrenzkampf der großen „Player“ auf den Märkten keine Überlebenschance gehabt, erinnerte Günter Hinkel. Und mithin das Vilbeler Wasser.